Die Eidgenössische Kommission für Drogenfragen (EKDF) kommt zum Schluss, dass die auf Verboten beruhende Drogen-Gesetzgebung nicht mehr ausreicht. Sie fordert folglich, dass für alle Substanzen, die heute illegal sind, neue Regulationsmodelle entwickelt werden, die diese zugänglich und staatlich kontrollierbar machen.
Parallel dazu solle die Politik selbstverantwortliches Handeln fördern sowie gefährdete Gruppen schützen und suchtkranken Menschen die notwendige Hilfe zusichern.
Dazu veröffentlichte die EKDF nun einen Bericht: «Sind Drogen gefährlich?» Auf der Grundlage verschiedener Studien wird aufgezeigt, wie komplex es ist, Drogen nach ihrer Gefährlichkeit zu kategorisieren: «Alle Drogen sind gefährlich – und ungefährlich zugleich»,
so ein Fazit der Mitteilung.
Der Bericht bekräftigt die Haltung der Kommission, dass nur eine umfassende Herangehensweise an Fragen rund um den Konsum psychoaktiver Substanzen eine glaubwürdige Debatte ermöglicht.
Daher bedürfe es gemäss einer möglichst offenen gesetzlichen Regulierung aller Substanzen, egal ob legal oder illegal, die sich an den konkreten Problemen orientiert.
Die EKDF ging 1997 aus der Subkommission Drogenfragen der damaligen Eidgenössischen Betäubungsmittelkommission hervor. Sie berät Bundesrat und Behörden in drogenpolitischen Belangen und pflegt den Austausch mit drogenpolitisch relevanten Akteuren. Die Kommission besteht aus
10 Mitgliedern.
Ende 2015 wird sie aufgelöst und in die Eidgenössische Kommission für Suchtfragen (EKSF) überführt.