Die Al Faisaliah Group aus Riad hat ein öffentliches Angebot zum Kauf von Aktien der Zur Rose Group lanciert. Der saudiarabische Mischkonzern informierte zugleich den Verwaltungsrat des Frauenfelder Apotheken-Konzerns, dass man eine Minderheitsbeteiligung anstrebe: Al Faisaliah will sich in der Grössenordnung von 2,4 bis 10 Prozent beteiligen.
Die
Al Faisaliah Group war 1970 von Abdullah al Faisal gegründet worden, dem ältesten Sohn des damaligen Herrschers König Faisal. Heute beschäftigt die Gruppe gut 5000 Personen und erzielt einen Umsatz von gut einer Miliarde Franken.
Zum Vergleich: Die Zur Rose-Gruppe beschäftigt gut 800 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von 834 Millionen Franken.
Der Familienkonzern Al Faisaliah ist in diversen Feldern tätig – er betreibt Steakhäuser und Eisdielen, er ist im Logistikgeschäft tätig und wirkt als Distributor von Sony oder Danone in Saudi-Arabien, auch betreibt er eine Milchfarm. Zum Unternehmen gehören ferner diverse Engagements im Gesundheitsbereich, etwa ein Medizinaltechnik-Distributor, ein Beratungsunternehmen oder eine Technologie-Management-Firma für Gesundheitsversorger in den Golfstaaten.
Keine Empfehlung des Zur-Rose-Managements
Der Verwaltungsrat von Zur Rose gibt seinen Aktionären keine Handlungsempfehlung ab. Er weist aber darauf hin, dass mit dem Angebot aus Riad alle Aktionäre gleich behandelt würden: «Für ausstiegswillige Aktionäre schafft das Angebot die entsprechende Liquidität», so die Mitteilung. Und weiter: «Es sind dem Verwaltungsrat jedoch keine grösseren Aktionäre bekannt, die ihre Anteile verkaufen wollen.»