Die Basler SP-Grossrätin Sarah Wyss fordert am Freitag in einer Interpellation an die Regierung den vermehrten Einsatz von Generika an Basler Spitälern. Dies sagt sie
dem Regional-TV «Telebasel».Bis heute seien zum Beispiel am Basler Universitätsspital nur etwa 20 Prozent der über 550 sogenannt generikafähigen Medikamente auch wirklich durch Generika ersetzt worden.
Allein in Basel könnte dadurch im Kampf gegen die hohen Gesundheitskosten bis zu 170 Millionen Franken eingespart werden, so Wyss.
Rechnung geht nicht auf
Diese Rechnung sei zu einfach, so Christoph Meier, Chef der Spitalpharmazie Basel. Die Forderung von Sarah Wyss sei «populistisch».
Als Gründe nannte er im Beitrag auf «Telebasel»:
- Der Einsatz von Generika führe nicht automatisch zu Prämiensenkungen. Medikamentenkosten machten gerade mal 10 Prozent der Gesundheitskosten aus. Das Sparpotential sei beschränkt.
- Ausserdem gebe es Fragen der Patientensicherheit zu bedenken. Nicht alle medikamentösen Produktelinien seien vollständig als Generika erhältlich, womit im komplexen Spitalbetrieb hohe Verwechslungsgefahr bestehe.
- Ausserdem sei beim neuen System der Fallpauschalen das Kostendach im stationären Bereich der Spitäler fix, der Spareffekt somit nicht gegeben. Der Einsatz von Generika lohne sich deshalb vor allem im ambulanten Bereich.