Rettungsdienst Regio 144: Hohe Zahlen – gute Noten

Der Rettungsdienst aus dem Zürcher Oberland meldet noch eine bemerkenswerte Entwicklung: Noch nie wurde so oft ausgerückt – und am Ende war gar kein Patient da.

, 8. Januar 2016 um 09:31
image
  • notfall
  • regio 144
  • zürich
  • spital
Der Rettungsdienst Regio 144 AG ist im vergangenen Jahr 6502 Mal ausgerückt – also im Schnitt 18 Mal täglich. Dies waren 355 Einsätze mehr als im Vorjahr und ein Rekord in der Firmengeschichte. Auch die Zahl der Einsätze mit Notärzten stieg: 1470 Mal musste ein Notarzt der Regio 144 ausrücken, 76 Mal mehr als im Jahr 2014. 
Gut 60 Prozent der Einsätze erfolgten im Zürcher Zuständigkeitsgebiet des Rettungsdienstes, der Rest im St. Galler Gebiet und ausserhalb des «Regio»-Rayons, etwa am Zürichsee. 

Zu zwei Dritteln wegen akuter Erkrankungen

Regio 144 mit Sitz in Rüti hat ihr Einsatzgebiet am Zürichsee, im Zürcher Oberland und in der Linthregion. Das Unternehmen beschäftigt rund 40 Rettungssanitäter und betreibt sechs Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, eine Einsatzambulanz sowie einen Personenwagen mit Sondersignalanlage als Einsatzleiterfahrzeug.
Wie die Jahresstatistik ferner zeigt, erfolgten 60 Prozent der Hilfeleistungen wegen akuter Erkrankungen; bedeutsam waren ferner chirurgische Fällen wie Knochenbrüche. 

Zu 98 Prozent «gut» oder «sehr gut»

Als Auffälligkeit meldet die Unternehmensleitung, dass bei bei mehr als einem Prozent aller Alarme das Rettungsteam am Einsatzort dann keinen Patienten (mehr) vorfand. Dies sei ein Rekordwert gewesen.
Am Ende gaben die Patienten den Unternehmen Bestnoten: In einer Befragung, durchgeführt durch eine externe Firma an, erteilten 98 Prozent der von Regio 144 betreuten Menschen die Note «gut» oder «sehr gut».
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

100 Millionen Franken? Danke, nicht nötig.

Der Kanton Graubünden plante einen Rettungsschirm für notleidende Spitäler und Gesundheits-Institutionen. Die Idee kam schlecht an.

image

LUKS Gruppe baut Verwaltungsrat um

Elsi Meier, Giatgen A. Spinas und Pauline de Vos verlassen das Gremium. Die Nachfolge-Suche hat bereits begonnen.

image

Spital Wallis: Neuer Chefarzt für Rehabilitation

Das Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis ernennt einen neuen Chefarzt der Abteilung für muskuloskelettale Rehabilitation: Giulio Bertero.

image

HUG: Sprechstunde für Gewaltopfer soll Notaufnahme entlasten

Das Universitätsspital Genf eröffnet eine kostenlose Sprechstunde für erwachsene Gewaltopfer. Damit soll die Notaufnahme entlastet werden.

image

Kispi Zürich: «Finanzlage weiterhin kritisch»

Die Kantonsregierung unterstützt das Kinderspital Zürich mit weiteren 25 Millionen Franken und verstärkt die Aufsicht durch eine Vertretung im Stiftungsrat.

image

Spitalzentrum Biel: Mehr Lohn und zwei Frei-Tage

Das SZB zeigt sich spendabel: Es erhöhe die Löhne mehr als alle anderen Spitäler und Kliniken im Kanton Bern, rühmt es sich.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.