Knapp 163 Millionen Franken sind 2017 von der Pharma-Industrie zu Ärzten, Spitälern und Gesundheits-Organisationen geflossen. Dies zeigen aktuelle Zahlen,
wie auch Medinside berichtete.Etwa je gut 50 Millionen liefen unter Spenden und Sponsoring, etwa für Kongresse für Ärzte
. Für den Gesundheitsökonomen Heinz Locher ist das ein «No-Go», wie er der «Handelszeitung» sagt.
Auch in Form des Multi-Sponsorings, so wie es die Transparenz-Förderer vom Verband Scienceindustries postulieren. «Das geht einfach nicht», sagt Locher weiter. Fortbildung sei Aufgabe der Ärzte, «das sind Betriebsaufwendungen. Dazu braucht es keine Gelder von der Pharmaindustrie.»
FMH: «Mischfinanzierung und Multisponsoring»
Dieser Punkt sieht die Ärzteorganisation FMH allerdings etwas anders. «Entscheidend ist, dass die Finanzierung korrekt aufgesetzt ist», sagt FMH-Präsident Jürg Schlup
gegenüber der «Handelszeitung». Die FMH fordert aber eine Misch-Finanzierung zwischen Teilnehmer, Fachgesellschaften, Spitäler und Industrie. Und die Regel müsse das Multi-Sponsoring sein, so Jürg Schlup weiter.
Denn für den FMH-Präsidenten und Arzt ist klar: «Wenn eine einzelne Pharma- oder Medtechfirma einen Kongress sponsert, kann das zu Abhängigkeiten und Interessenkonflikten führen.»
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