Pfizer will in der Schweiz Zulassung für Omikron-Impfstoff

Der Pharmakonzern hat bei Swissmedic einen Antrag auf Zulassungserweiterung des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty gestellt. Das bivalente Vakzin soll gegen Omikron schützen.

, 2. August 2022 um 15:00
image
Pfizer AG hat bei Swissmedic die Zulassungserweiterung ihres seit Dezember 2020 zugelassenen Covid-19-Impfstoffs Comirnaty eingereicht. Der bivalente Impfstoff enthält Boten-Ribonukleinsäure (mRNA) sowohl für das Spikeprotein des Wuhan-Stamms als auch für dasjenige der Omikron-Variante. «Damit verspricht die angepasste Zusammensetzung eine höhere Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2», schreibt Swissmedic im Communiqué.
Swissmedic prüft das Gesuch um Erweiterung der Zulassung rollend. Gesuchstellerinnen müssen mit der initialen Einreichung des Gesuchs kein vollständiges Dossier vorlegen. Stattdessen reichen sie erste verfügbare Datenpakete ein und unterbreiten einen Plan mit Terminen für die Nachreichung weiterer Datenpakete. Bisher eingereichte Daten, die nun begutachtet werden, beinhalten die klinischen Daten.
Wann ein Nutzen-Risiko-Entscheid für den angepassten Impfstoff erfolgen kann, hängt von den Resultaten der eingereichten klinischen Studiendaten und den noch nicht eingereichten Daten zur Qualität ab. Swissmedic behandelt alle Gesuche in Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie prioritär, ohne Abstriche bei der inhaltlichen Prüfung zu machen.
Die Zusammensetzung angepasster Impfstoffe zur Bekämpfung aktueller und neu auftretender SARS-CoV-2-Varianten wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den Mitgliedern der International Coalition of Medicines Regulatory Authorities (ICMRA) laufend evaluiert. Die Bestimmung geeigneter Stämme für bivalente Impfstoffe trägt dazu bei, an neue Virusvarianten angepasste Covid-19-Impfstoffe rechtzeitig und bedürfnisgerecht zu entwickeln und verfügbar zu machen.
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Im Ausland gesperrt, in der Schweiz als Arzt tätig

Eine internationale Recherche zeigt: Mindestens sechs Ärzte, denen in anderen Ländern die Zulassung entzogen wurde, praktizieren in der Schweiz weiter.

image

Sterilisations-Regeln zwingen Praxen zum Einwegbesteck

Mehr Kontrolle, mehr Kosten, mehr Müll: Ärzte kritisieren seit längerem die Sterilisationsauflagen von Swissmedic. Nun geht ein SP-Parlamentarier in Basel das Problem kantonal an.

image

Tox Info soll weiterleben – privat finanziert

Der Bundesrat sagt Nein zur Soforthilfe des Giftnotrufs. Vielmehr sollen Chemikalien- und Arzneimittel-Hersteller notfalls verpflichtet werden, das Angebot zu finanzieren.

image
Die Rechtsfrage der Woche

MEBEKO und SIWF im bürokratischen Koma: Eine Reanimation könnte Leben retten

MEBEKO und SIWF behindern Fachkräftemigration und Nachwuchsrekrutierung. Das behördliche Organisationsversagen verletzt die Wirtschaftsfreiheit, bewegt sich zwischen Rechtsverzögerung und Rechtsverweigerung und birgt substanzielles Schadenersatzpotenzial.

image

Medizinprodukte: Swissmedic gibt Spitälern ein «ungenügend»

Zahlreiche Spitäler erfüllen Anforderungen bei Qualitätsmanagent und Dokumentation nicht. Allerdings: Eine unmittelbare Gefährdung für Patienten wurde nicht festgestellt.

image

Medikamentenzulassung: Wirklich so optimistisch, wie Swissmedic behauptet?

Ein internationaler Vergleich zeigt erhebliche Unterschiede bei den Zulassungszeiten neuer Behandlungen. Während die Pharmaindustrie die langwierigen Verfahren kritisiert, hebt Swissmedic seine Fortschritte hervor.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.