Nur jeder Dritte wollte einen Spitalneubau

Am Sonntag ist der Entscheid nun gefallen: Der Kanton Appenzell Innerrhoden verzichtet definitiv auf ein eigenes Spital.

, 10. Mai 2021 um 06:30
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Mit 4 422 Ja-zu 2 131 Nein-Stimmen haben sich die Appenzeller Innerrhoden für den Stopp des Neubaus des Spitals Appenzell ausgesprochen. Nach diesem Entscheid an der Urne wird nun definitiv kein neues Spital gebaut. Die Stimmbeteiligung lag bei knapp 60 Prozent.
Ursprünglich war vorgesehen, 41 Millionen Franken in einen Neubau zu investieren. Geplant war eine Tagesklinik mit Bettenstation. Die Realisierung wurde allerdings im Vorfeld gestoppt, nachdem der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) die Kooperation mit dem Spital Appenzell im Bereich der Inneren Medizin auf Ende Juni 2021 gekündigt hatte.

Spital wird im Sommer geschlossen

Auch der Versuch der Spitalbefürworter, das Ruder mit einer neuen Vorsteherin des Gesundheits- und Sozialdepartements herumzureissen, hat nicht geklappt. Die bisherige Frau Statthalter schaffte die Wiederwahl mit grossem Vorsprung gegenüber ihrer Herausforderin Barbara Nef-Manser.
Das Spital Appenzell ist in den vergangenen Monaten mehr und mehr in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Das Spital kämpft unter anderem mit rückläufigen stationären Zahlen. Die Bettenabteilung im Spital Appenzell wird nun im Sommer geschlossen. Es kommt zu einem Stellenabbau. 

Kampf der Befürworter geht weiter

Die Spitalfrage hat das Innerrhoder Volk seit Monaten bewegt. Auch nach dem Ja zum Stopp des Neubauprojekts wird es weiterhin kritische Stimmen von der Gegenseite geben. Denn Fragen rund um die Gesundheitsversorgung sind und bleiben stark emotional und politisch geprägte Themenfelder. 

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