Nach dem Wegfall des Fachbereichs der Inneren Medizin wird die Bettenstation am Spital Appenzell Ende Juni 2021 geschlossen. Aus der stationären Abteilung wird auch das Personal betroffen sein, teilt der Kanton Appenzell Innerhoden mit.
Für einige Mitarbeitende können voraussichtlich interne Lösungen gefunden werden, ein Teil des Personals wird sich aber neu orientieren müssen, wie in der Mitteilung vom Freitag zu lesen steht. Im Spital arbeiten rund 60 Personen.
Es wird zu Kündigungen kommen
Die Regierung nimmt zwar an, dass die meisten Betroffenen «zeitgerecht» eine neue Stelle finden können. Doch «in Einzelfällen wird es aber wahrscheinlich zu Kündigungen durch das Gesundheitszentrum kommen.» Allenfalls werden laut Kanton dadurch Anstellungslücken entstehen.
Es sei wichtig, «die Spitalangestellten in dieser schwierigen Zeit zu begleiten und die nötige Unterstützung zu bieten», heisst es weiter. Daher wurde ein Sozialplan erlassen, der bei allfälligen Lücken und in Härtefällen Erleichterungen und Hilfe biete.
Der Sozialplan enthält gemäss Mitteilung Leistungen zur Abfederung der finanziellen Konsequenzen einer Kündigung und Unterstützungsmassnahmen bei der Stellensuche. Es wird mit höchstens etwa zehn Kündigungen gerechnet, Finanzdirektor Ruedi Eberle gegenüber der Nachrichtenagentur SDA sagte.
Verzicht auf Neubau
Die Schliessung der stationären Abteilung ist bereits seit längerem bekannt. Ende November hat das Spital zudem mitgeteilt, dass der geplante Neubau
nicht wie vorgesehen realisiert werden könne. Das ambulante Angebot soll hingegen erhalten und mittelfristig ausgebaut werden.
Einer der Hauptgründe für den Verzicht auf den 41-Millionen-Franken-Neubau liegt bei der Kündigung des Vertrags mit dem bisherigen Kooperationspartner im Bereich der Inneren Medizin. Der Spitalverbund Appenzell Innerrhoden SVAR hat die Zusammenarbeit per Ende Juni 2021 gekündigt.