Noch eine Genugtuung für Victor Valderrabano

Das Primo Medico Netzwerk verleiht dem Orthopäden das «Gütesiegel für Qualität in der Medizin».

, 10. Juni 2016 um 10:12
image
  • basel
  • universitätsspital basel
  • schmerzklinik basel
  • spital
Am nächsten Dienstag verleiht der Geschäftsführer des Primo Medico Netzwerks das «Gütesiegel für Qualität in der Medizin» an Victor Valderrabano. Dies meldet die «Basellandschaftliche Zeitung» unter Berufung auf die Organisation.
Primo Medico ist ein Netzwerk von medizinischen Spezialisten im deutschsprachigen Raum, zu dem auch Valderrabano gehört. Der Orthopäde zähle im Raum Basel zu den international anerkannten Grössen in seinem Fachbereich, erklärt Primo Medico zur neuen Urkunde.
Eine weitere Genugtuung für den ehemaligen USB-Chefarzt dürfte dies sein, weil erst zu Wochenbeginn bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen ihn eingestellt hatte. Das Unispital Basel hatte Valderrabano im Herbst 2014 entlassen, und zwar mit happigen Verdachtszuweisungen – etwa auf falsche Abrechnung von Spesen und Honoraren. 

Murren unter den Chefärzten

«Das Strafverfahren gegen die beschuldigte Person wurde letzte Woche eingestellt, weil sich kein Tatverdacht erhärten lässt», bestätigte aber inzwischen Staatsanwaltschaft der «Basler Zeitung».
Das USB versandte in der Folge allerdings eine Mitteilung, in der es festhielt, «dass die Kündigung des ehemaligen Chefarztes unter allen arbeitsrechtlichen Gesichtspunkten korrekt und unabhängig vom Ausgang eines allfälligen Strafverfahrens erfolgt ist». Gegenüber der «Basler Zeitung» verteidigte Spitaldirektor Werner Kübler persönlich den Rauswurf.
Auf der anderen Seite zitierte die BaZ aber (anonyme) Chefärzte, die sich solidarisch mit dem geschassten Ex-Kollegen zeigten und von einem Vertrauensverlust in die Spitalführung sprachen. Dieser rühre insbesondere daher, dass Valderrabano nicht anders als andere Ärzte vorgegangen sei.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image
Der KI-Ticker

Wo Künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen verändert

KI am Kantonsspital Baden ++ Jüngere Ärzte sind skeptischer als ältere ++ Durchbruch in der Sepsis-Erkennung ++ Neuer Rollstuhl ++ KI in der Anamnese ++

image

Schaffhausen: Minus 9,7 Millionen

Auch die Spitäler Schaffhausen schreiben rote Zahlen, vorab wegen ausserordentlicher Abschreibungen.

image

Kantonsspital St. Gallen hat neuen Finanzchef

Bülach, Aarau und jetzt das Kantonsspital St. Gallen. Das sind die Stationen von Martin Banaszak.

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.