Einige Spitäler in den USA bieten Angehörigen von Patienten
die neue App «Ease» an. Diese soll den Stress von besorgten Familienmitgliedern während einer Operation sinken lassen. Insbesondere Eltern können so während eines Eingriffes an ihrem Kind durch Kurznews aus dem OP-Saal versorgt werden.
Die App funktioniert so: Angehörige erhalten vom Spital einen Code, der jeweils einem Patienten zugewiesen wird. Auf diese Weise stellen die Kliniken die Privatsphäre der Patienten sicher. Danach kann die Familie die App auch mit Personen ausserhalb des Spitals verknüpfen.
Keine Ablenkung von Chirurgen
Sobald die Operation startet, erscheinen Updates in der App, die den Verlauf des Eingriffes dokumentieren und den Angehörigen Sorgen nehmen sollen. Die News verschwinden nach einer gewissen Zeit wieder. «Wir wollen verhindern, dass diese Botschaften einfach so kursieren», erklärt Mediziner Larry Hollier
vom Texas Children's Hospital. Dort wird die App bereits genutzt und findet sehr viel Anklang bei wartenden Eltern.
Die App kann den Ärzten zufolge ausserdem dabei helfen, mit Ansprechpartnern zu kommunizieren, wenn diese sich nicht im Warteraum aufhalten. Trotzdem betonen die Ärzte, dass
Ease eine einseitige Kommunikation darstellt. Das heisst: Nur die Verantwortlichen im OP haben die Möglichkeit, Infos weiterzugeben. Rückfragen könnten nicht gestellt werden. Denn das Wohl der Patienten sei von oberster Priorität. Man wolle durch die Handy-Updates keine Ablenkung für die operierenden Chirurgen schaffen.