Meyriez wird das Freiburger Herz-Reha-Zentrum

Das Freiburger Spital macht den Standort Meyriez-Murten wie angekündet zum Erholungszentrum für Patienten nach einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.

, 19. Februar 2020 um 13:13
image
Grosses Zügeln fürs Freiburger Spital im März: Zuerst kommt die Herz-Reha von Billens nach Murten, dann die Palliativ-Abteilung von Freiburg nach Billens. Das sind die beiden ersten Massnahmen im Rahmen der Freiburger Spitalstrategie 2030.

Meyriez-Murten hat Bereitschaftsdienst und Therapiebad

Die Medizinische und Kardiologische Rehabilitation wird definitiv in Meyrez-Murten bleiben. Denn dort sind verschiedene Anforderungen an eine solche Abteilung erfüllt. Etwa die ständige Anwesenheit von Assistenzärzten für den Bereitschaftsdienst, die Nähe einer Abteilung für Innere Medizin, Ernährungsberatung, Physio- und Ergotherapie. Es gibt ausserdem ein Therapiebad und einen Therapiegarten.
Das Freiburger Spital hofft, dass Meyriez künftig genug gross sein wird, um dieses medizinische Fachgebiet im Kanton zu erhalten – und auch um genug Personal rekrutieren zu können. Bereits letzten November musste Meyriez nämlich seine Akutgeriatrie schliessen, weil gleich vier Kaderärzte gekündet hatten und nicht ersetzt werden konnten, wie Medinside hier berichtete.

Akutgeriatrie nur in Tafers und Riaz

Vorläufig konzentriert das Freiburger Spital die Akutgeriatrie deshalb aufs deutschsprachige Tafers und aufs frankophone Riaz. Einen dritten Standort in Meyriez könne man derzeit nicht betreiben, bestätigte Pflegedirektorin Catherine Dorogi auf Anfrage von Medinside.
In Billens werden die Räume der wegziehenden kardiovaskulären Rehabilitation nicht lange leer stehen. Die Patienten der Palliative Care in der Villa St. François in Freiburg werden vom 24. März bis im Herbst provisorisch nach Billens verlegt. Damit sollen sie vor dem Baulärm geschützt werden, der durch den Umbau der Villa entsteht. In der Villa St. François soll nach dem Umbau neu die ganze Palliative Care zusammengelegt werden. Wie die 49 Betten im Spital Billens künftig genutzt werden, ist noch nicht entschieden.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Streik am HFR: «Die Aufnahmekapazität bleibt voll erhalten»

Die Proteste gegen den Sparplan der Kantonsregierung erreichen nun das Freiburger Spital: Am Mittwoch legen die Angestellten ihre Arbeit nieder.

image

Spital Morges holt Chefarzt vom Freiburger Spital

Thomas Schmutz wechselt als Chefarzt der Notfallstation zum Ensemble hospitalier de la Côte.

image

Freiburger Spital wird von ehemaligem Chefarzt angeklagt

Ein ehemaliger Chefarzt fordert vom Freiburger Kantonsspital mehr als 800'000 Franken. Weil er nicht bis 67-jährig arbeiten durfte.

image

HFR: Luca Jelmoni ist neuer Verwaltungsrat

Der Direktor der Paraplegiker-Zentrums ersetzt Philipp Müller, der seit Frühjahr CEO des Freiburger Spitals ist.

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

Vom gleichen Autor

image

«Das Inselspital ist noch lange nicht über den Berg»

Das Inselspital wartete mit guten Meldungen auf. Doch der Insel-Kritiker Heinz Locher gibt keine Entwarnung.

image

So entgehen Sie dem Hochstapler-Syndrom

Viele Ärztinnen und Ärzte überfordern sich – und glauben dann selber, dass sie über ihrem Können spielen. Das ist schlecht für die Psyche.

image

Im Schaufenster stehen vor allem unwirksame Medikamente

Bieler Ärzte schlagen eine neue Etikette für rezeptfreie Arzneimittel vor. Sie soll zeigen, wie verlässlich die Wirksamkeit nachgewiesen worden ist.