Die Proteste des Personals haben nichts genützt: Am 1. November schliesst das Freiburger Spital (HFR) einen Teil seines Standorts Meyrez-Murten. Derzeit kann es die Abteilung für Akutgeriatrie und geriatrische Rehabilitation nicht mehr weiterführen. Der Grund: Es fehlen vier Kaderärzte.
Keine Sparmassnahme
Der Arbeitsmarkt in der Geriatrie sei derzeit völlig ausgetrocknet, sagt HFR-Sprecherin Jeannette Portmann gegenüber Medinside. Und sie betont: «Die Abteilung wird nur vorübergehend geschlossen. Sobald wir die gesuchten Ärzte gefunden haben, werden wir sie wieder öffnen.»
Schade um das gute Team
Das ist für das Personal allerdings kein Trost: Wohl bietet das HFR den betroffenen Mitarbeitenden als Überbrückung Stellen in einer anderen Abteilung in Murten oder in den geriatrischen Abteilungen der HFR-Spitälern Tafers und Riaz an. Doch damit sind diese nicht glücklich: Das gute Team, das in Meyrez aufgebaut worden sei, werde durch die vorübergehende Schliessung zerstört und in alle Richtungen verstreut, befürchten sie.
Vom Engpass überrascht worden
Dazu kommt, dass das HFR vom Personalengpass überrascht worden ist und die betroffenen Angestellten erst vor zwei Wochen über die bevorstehende Schliessung informierte. In Murten ist die Suche nach geeigneten Ärzten für die Geriatrie ausserdem besonders schwierig. Denn sie sollten zweisprachig sein. Wie lang es dauert, bis das HFR die verwaisten Stellen besetzen kann, ist noch unklar.