Mehr ambulante Eingriffe: Zürich setzt Druck auf

Bei rund zehn Behandlungen will die Kantonsregierung nur noch ambulante Lösungen. Wenn sich ein Spital nicht daran hält, hat das Kostenfolgen.

, 15. Juli 2016 um 10:09
image
  • zürich
  • gesundheitskosten
  • spital
Der Zürcher Regierungsrat will pro Jahr rund sieben Millionen Franken sparen, indem er für gewisse Behandlungen vorschreibt, dass sie ambulant durchgeführt werden müssen. Dies meldet der «Tages-Anzeiger» (Print).
«Wir haben, gestützt auf Daten, die berechtigte Annahme, dass man noch mehr ambulant machen kann», sagte der Zürcher Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger der Zeitung. Als Beispiele nannte er die Meniskusentfernung, die Arthroskopie, Krampfadern und den Karpaltunnel am Handgelenk.
Die Gesundheitsdirektion wird nun eine Liste mit rund zehn Untersuchungen und Behandlungen erstellen. Führt ein Listenspital diese trotzdem stationär durch, will sich der Kanton nur dann an den Kosten beteiligen, wenn besondere Umstände vorliegen – etwa eine schwere Begleiterkrankung.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Spital Männedorf will sich Zukunft mit Mietwohnungen sichern

Das Spital baut eine Villa um und vermietet sie an Gutbetuchte. Die Mieteinnahmen gehören zur Finanzstrategie.

image

Die neue CEO des Spitals Bülach kommt vom Basler Universitätsspital

Sabrina Gänsbacher wird im Juni die Nachfolgerin von Doris Benz im Spital Bülach.

image

Pharmagelder 2024: Zuwendungen an Schweizer Ärzte steigen leicht

2024 erhielten Ärzte, Spitäler und Fachgesellschaften zusammen 262 Millionen Franken – 16 Millionen mehr als im Jahr davor.

image

Kispi: Das Problemkind ist Publikumsliebling

Das neue Kinderspital Zürich sorgt nach viel Kritik für positive Schlagzeilen: Die Stadt Zürich ehrt das Gebäude mit der «Auszeichnung für gute Bauten». Hinzu kommt der Publikumspreis 2025.

image

Auf dem richtigen Weg

Der Markt für Krankenhaus-Informationssysteme (KIS) befindet sich in einer Phase tiefgreifender Transformation. Die aktuellen Trends und Herausforderungen der Branche sowie die Erwartungen der Kliniken beleuchtet Dirk Müller, Director Product Management CIS4U bei Dedalus HealthCare.

image

USZ: Regierungsrätin Rickli regt Rücktritte an

Im Zürcher Kantonsrat stand eigentlich der Jahresbericht 2024 des Universitätsspitals zur Debatte. Doch plötzlich geriet ein Fehler in der Urologie ins Zentrum.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.