Ab Dezember arbeiten die beiden Spitäler Einsiedeln und das Paracelsus-Spital im Bereich der Chirurgie zusammen. Ziel sei es, «ein überregionales chirurgisches Versorgungsnetzwerk aufzubauen», wie das Spital Einsiedeln am Donnerstag mitteilt. Dies, weil der ökonomische Druck auf kleinere Grundversorger «immens» sei.
Die Koordination und Verantwortung liegt bei Viszeralchirurg Lukas Krähenbühl, dem chirurgischen Chefarzt des Spitals Einsiedeln. Krähenbühl werde künftig auch im Paracelsus-Spital Richterswil präsent sein – zusammen mit weiteren Chirurgen des Spitals Einsiedeln.
«Alle viszeralchirurgischen Eingriffe jeden Schweregrades»
Einfache bis mittelschwere Operationen werden künftig, je nach Wohnort des Patienten, entweder in Einsiedeln oder in Richterswil durchgeführt. Patienten, die einer intensivmedizinischen Betreuung bedürfen, werden am Spital Einsiedeln operiert.
«Künftig können wir in der weiteren Region um Einsiedeln und Richterswil alle viszeral-chirurgischen Eingriffe jeden Schweregrades versorgen und abdecken», sagt Lukas Krähenbühl. Für hochkomplexe viszeral-chirurgische Eingriffe könne auf das Universitätsspital Zürich (USZ) zurückgegriffen werden, an dem Lukas Krähenbühl akkreditiert sei.
Netzwerk übernimmt chirurgischen Notfall
Als Standortleiter, konstanter Ansprechpartner und Leiter der chirurgischen Sprechstunde in Richterswil kommt Jürg Gresser zum Einsatz. Er ist leitender Arzt am Spital Einsiedeln und Facharzt für Chirurgie mit Schwerpunkt Gefässchirurgie.
Das neue regionale chirurgische Netzwerk übernimmt gleichzeitig den chirurgischen Notfall am Spital Richterswil. Ein breites Team von Fachärzten soll eine konstante Betreuung des Notfalls gewährleisten, heisst es.
Entscheid für Partner soll Anfang 2020 fallen
Die Kooperation des Spitals Einsiedeln mit dem Paracelsus-Spital steht laut der Mitteilung in keinem Zusammenhang mit den noch laufenden Verhandlungen mit einem zukünftigen strategischen Partner. Über einen diesbezüglichen Entscheid werde das Leitungsgremium des Spitals Einsiedeln voraussichtlich bis spätestens Anfang 2020 informieren.