Kispi Zürich: Tarifdruck trübt das Jahresergebnis

Dank Spenden für den Neubau entwickelte sich das Gesamtergebnis beim Zürcher Kinderspital «zufriedenstellend» – trotz tieferer Tarife.

, 26. April 2018 um 07:00
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Der anhaltende Tarifdruck hat beim Kinderspital Zürich im Jahr 2017 dafür gesorgt, dass das Spitalergebnis leicht unter den Erwartungen ausgefallen ist. Dies, obwohl im ambulanten und im stationären Bereich deutlich mehr Patienten behandelt wurden als im Vorjahr. Das Jahresergebnis aus dem Spitalbetrieb beträgt 7,6 Millionen Franken.
Das Jahresergebnis stieg ferner im vergangenen Geschäftsjahr um 16,9 Prozent auf 20,3 Millionen Franken. Dies ist zum grossen Teil auf die zugesagten Spenden für den Neubau des Kinderspitals zurückzuführen, wie das Kispi Zürich mitteilt.
  • Jahresbericht 2017 – Fokus Neubau

Spenden werden immer wichtiger

Angesichts des Tarifdrucks werde es immer schwieriger, das Akutspital kostendeckend zu betreiben. Dies betreffe generell den ambulanten Bereich, aber auch zunehmend den stationären Bereich mit Grundversicherten.
Vor diesem Hintergrund gewinne das Fundraising an Bedeutung. Das Kinderspital wolle künftig im Spendenbereich vermehrt nach aussen auftreten, heisst es.
Die notwendigen Anpassungen im SwissDRG, die zu einer Besserstellung der aufwendigen Kindermedizin führen sollten, werden bekanntlich nur zögerlich umgesetzt. Darüber hinaus wurden und werden die ambulanten Spitalleistungen aufgrund des Tarifeingriffs von Bundesrat Alain Berset nochmals defizitärer.

Neubau Zürich-Lengg: kurz vor dem Spatenstich

Mit der im November 2017 eingereichten und im Januar 2018 rechtskräftig gewordenen Baubewilligung sei der bisher wichtigste Meilenstein im Hinblick auf den Neubau erreicht worden, heisst es. Am 4. Mai 2018 fällt mit dem Spatenstich der Startschuss für die Bauarbeiten. Der Baubewilligung war ein Bewilligungsverfahren für den Gestaltungsplan vorausgegangen, das trotz eines Rekurses erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Der Start der Bauarbeiten bilde ein wichtiges Signal für das Personal, das noch bis ins Jahr 2022 am alten Standort mit den engen Raumverhältnissen durchhalten müsse.
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