Kantonsspital Baden: Künftig Autogramme im OP

Sofortmassnahme nach Manipulationsvorwurf: Im KSB müssen Ärzte ab sofort ihre Anwesenheit im Operationssaal bestätigen – und zwar per Unterschrift.

, 19. März 2018 um 08:36
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Bei einem Chefarzt im Kantonsspital Baden (KSB) steht der Verdacht im Raum, dass er bei Operationen nicht anwesend war, diese aber dennoch verrechnete (mehr dazu hier). Nun hat die Spitalleitung darauf reagiert, wie die «Aargauer Zeitung» berichtete.
Die Prüfungsfirma PwC soll die Abrechnungen der vergangenen Jahre überprüfen. Ferner werde ein externer Arzt in einem Gutachten die Frage beantworten, ob der Ehrenkodex korrekt ausgelegt worden sei. Darüber hinaus verschärfe das Spital auch sein internes Controlling.

Anwesenheitspflicht bei Operationen

«Bei den Fakturierungen wird auf eine lückenlose Durchsetzung des Vier-Augen-Prinzips gepocht und Anwesenheiten im Operationssaal sind zu testieren», sagte Spitalsprecher Omar Gisler gegenüber der Zeitung. Anders ausgedrückt: Auf dem OP-Bericht muss jeder Arzt mit seiner Unterschrift künftig bezeugen, dass er tatsächlich im Saal anwesend war.
Gleich beide Aargauer Kantonsspitäler sind derzeit mit Vorwürfen gegen Ärzte konfrontiert. Auch im KSA hat ein Arzt das Abrechnungs- und Erfassungssystem für medizinische Leistungen manipuliert und unrechtmässig Honorare bezogen.

  • Hans Säuberli: «Das System bietet für Ärzte gewisse Versuchungen»

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