Ein Arzt im Aarauer Kantonsspital hat unrechtmässig zu viel Honorar bezogen. Dies bestätigt das KSA
in einer Mitteilung. Der in den vergangenen drei Jahren entdeckte Fall sei «mit einer Rückzahlung sowie einer personalrechtlichen Massnahme geahndet» worden, heisst es.
Offen bleibt die Höhe der Summe. Unklar ist auch, was die personelle Konsequenzen konkret beinhaltete. Das Spital will diese Fragen «aus personalrechtlichen Gründen» nicht beantworten. Klar ist, dass das KSA die Leistungserfassung der Honorare in Stichproben auch in Zukunft überprüfen will.
KSA geht in die Offensive
Hintergrund für die Mitteilung ist ein Vorstoss von Jean-Pierre Gallati, den der Politiker am Dienstag einreichen wird. Der Aargauer SVP-Fraktionschef stellt darin Fragen rund um die mögliche Manipulation von elektronischen Abrechnungs- und Leistungserfassungssystem am KSA. Offensichtlich liegen dem Juristen Beweise für seinen Vorstoss vor, wie
die «Aargauer Zeitung» berichtete.Unabhängig vom nun publik gewordenen Fall will das Kantonsspital auf das kommende Jahr hin ein neues Vergütungssystem für Chefärzte und Leitende Ärzte einführen, wie KSA-Mediensprecherin Andrea Rüegg gegenüber der AZ sagt. Das neue Modell soll regeln, wie sich Gesamthonorare zusammensetzen. Und es werde dann auch nicht mehr lohn-relevant sein, wie viele Behandlungen ein Arzt vornimmt.