Der Kanton Aargau legt die (provisorischen) Jahresabschlüsse der drei kantonseigenen Spitäler vor. Dabei erzielte das Kantonsspital Aarau (KSA) einen Jahresverlust in der Grössenordnung von rund 38 Millionen Franken. Der Ebitda sowie die Marge liegt bei null Franken beziehungsweise null Prozent. Im Vorjahr waren es noch 6,2 Prozent gewesen, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht.
Für den Ertragseinbruch sieht der Regierungsrat nicht ganz überraschend zwei Hauptgründe: Erstens das mit der Pandemie verbundene Verbot der stationären und ambulanten Wahleingriffe im Frühling. Und zweitens der mit der zweiten Welle verbundene Rückgang der stationären elektiven Eingriffe im vierten Quartal. Hinzu komme das gesunkene durchschnittliche Fallgewicht (CMI) sowie der Fachkräftemangel.
Wie Baden und die Psychiatrie abschneiden
Auch das Kantonsspital Baden (KSB) steht finanziell nicht mehr so gut da wie noch vor einem Jahr. Beim KSB liegt die Ebitda-Marge für das vergangene Jahr bei 5 Prozent. Im Vorjahr: 10,4 Prozent. Immerhin. Der Ebitda beläuft sich auf 20 Millionen Franken. Der Unternehmensverlust beträgt infolge der Covid-19-Pandemie 5 Millionen Franken.
Wie sehen die Zahlen bei den Psychiatrischen Dienste Aargau aus? Dort beträgt die Ebitda-Marge bei einem Ebitda von 15 Millionen Franken 9,5 Prozent. Das sind 2,6 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Der Unternehmensgewinn: 7 Millionen Franken.
Regierung ist besorgt, verteilt aber auch Lob
Der Regierungsrat hat den Ertragseinbruch beim Kantonsspital Aarau «mit Besorgnis» zur Kenntnis genommen und werde die weitere Entwicklung genau verfolgen, heisst es. Der KSA-Verwaltungsrat analysiere die finanzielle Situation laufend und treffe geeignete Massnahmen.
Die Regierung verteilt aber auch Lob: Das Kantonsspital Baden und der PDAG erhalten bessere Noten als das KSA: Das Kantonsspital Baden habe unter den gegebenen Umständen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie einen «guten» und die PDAG einen «sehr guten» Jahresabschluss erzielt, steht in der Mitteilung zu lesen.