Die Jobchancen im Gesundheitswesen sind zwar intakt, aber Themen wie Digitalisierung, Ersatz von Arbeitskräften durch Roboter oder durch Arbeitskräfte aus dem Ausland beschäftigen auch die Gesundheits-Profis. Mit wenigen Klicks können sie nun erfahren, welcher Beruf in der digitalisierten Welt die besten Zukunftsaussichten hat - und wie die Chancen im angestammten Beruf aussehen.
Dies ermöglicht das neue Portal
jobstrends.ch des Arbeitnehmerverbands
Angestellte Schweiz. Wissenschaftlich begleitet wird es von
politan.ch, einem Start-up von Politikwissenschaftlern der Universität Zürich, sowie vom Datenlieferanten x28 AG. Dieser betreibt eine Suchmaschine, die schweizweit die Stellenangebote von rund 300'000 Firmen-Webseiten auswertet.
Welche Zukunft hat mein Beruf?
Der Webspider durchsucht offene Stellen auf den Internetseiten der Arbeitgeber und Personaldienstleister und liefert so eine aussagekräftige Übersicht über den Schweizer Stellenmarkt. Es wird angezeigt, wie viele Stellen pro Grossregion und Berufsfeld ausgeschrieben sind und wie sich die Anzahl der offenen Stellen in den einzelnen Branchen entwickelt hat.
«Wir bieten den Arbeitnehmern, aber auch Studenten und künftigen Lehrlingen eine Möglichkeit, die Zukunftschancen ihres Wunschberufs besser auszuloten», sagt Stefan Studer, Geschäftsführer von Angestellte Schweiz. Die Berufsaussichten werden mit diesen vier Indikatoren evaluiert: Routineintensität des Berufs, Risiko der Verlagerung, Anforderungsniveau und Digitalisierung.
Dies der Stand der Dinge für Berufe in der Gesundheitsbranche:
Assistenzberufe im Gesundheitswesen
Im Espace Mittelland und in Zürich gibt es die meisten offenen Stellen (dunkelgrün); derzeit sind es pro Region knapp 700. Rund 130 offene Stellen hat es in der Region um den Genfersee und im Wallis; im Tessin sind es lediglich 5.
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Die Nachfrage nach Personal ist in den letzten 12 Monaten leicht gestiegen. Die Linien zeigen die indexierte Entwicklung der offenen Stellen während der letzten 12 Monate bei Personaldienstleistern (grün) und Unternehmen (blau).
Ärzte oder Apotheker
Auch in der Kategorie «akademische und verwandte Gesundheitsberufe» gibt es derzeit im Espace Mittelland und in Zürich am meisten offene Stellen (dunkelgrün). In der ersten Region sind es knapp 400, in der zweiten knapp 300. Kaum Jobs gibt es dagegen im Tessin: Dort hat es gerade mal 6 offene Stellen.
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Nach einem Knick im Winter hat vor allem die Zahl der über Personaldienstleister ausgeschriebenen offenen Stellen angezogen (grün). Die von den Unternehmen angebotenen Stellen (blau) sind mehr oder weniger konstant.
Keine Gefahr durch Digitalisierung
Kaum Überraschungen zeigt die Auswertung, wie stark die Gesundheitsberufe durch die Fortschritte in der Digitalisierung bedroht sind. Bei den Assistenzberufen im Gesundheitswesen liegt der Wert bei 20 Prozent und damit relativ tief. Bei den Ärzten ist die Gefahr nahe Null. Wer Arzt wird, muss also trotz technologischem Fortschritt nicht befürchten, dass ihm ein digitaler Doktor den Rang abläuft.