Carsten Riether, Christian Schürch, Adrian Ochsenbein im Labor (von links). Bild: Susi Bürki
Leukämie-Stammzellen haben die Fähigkeit, sich selbst zu erneuern, und sind resistent gegen die meisten aktuell vorhandenen Krebstherapien. Zur Heilung einer akuten Leukämie müssen sie aber ausgerottet werden.
Die Forscher Carsten Riether und Christian Schürch vom Departement Klinische Forschung der Universität Bern erforschen mit der Universitätsklinik für Medizinische Onkologie des Inselspitals die Charakteristika von Leukämie-Stammzellen. Im
«Journal of Experimental Medicine» konnten sie zeigen, dass die Interaktion zweier Moleküle in den Zellen zu deren starker Vermehrung führt.
Im Labor haben die Wissenschaftler nun einen Antikörper entwickelt, der die Interaktion der Tumorzellen blockiert, die Vermehrung von gesunden blutbildenden Stammzellen aber nicht beeinträchtigt. «Dies führte in der vorklinischen Studie zu einer verzögerten Krankheitsentwicklung und verlängertem Überleben», schreibt Inselspital in einer
Mitteilung. Am Spital läuft nun die erste klinische Studie für eine Immuntherapie an.
Carsten Riether, Christian Schürch, Adrian Ochsenbein et al.: «CD70/CD27 signaling promotes blast stemness and is a viable therapeutic target in acute myeloid leukemia» in: «The Journal of Experimental Medicine», 28. Dezember 2016