Grösste Schweizer Spitalkette «doppel:punktet» jetzt

Die Insel Gruppe positioniert sich für einen gendersensiblen Umgang mit der deutschen Sprache. Denn für das Berner Spitalunternehmen sei Vielfalt ein Erfolgsfaktor der Insel Gruppe.

, 16. August 2021 um 06:30
image
  • insel gruppe
  • spital
Genderstern *, Doppelpunkt :, Gendergap _,Paarverkürzung mit einem Schrägstrich/: oder Klammerform (in). Für die einen ist es unverzichtbar, für die anderen stört es die Lesbarkeit. Spitäler und Kliniken in der Schweiz setzen die geschlechtsneutrale Sprache unterschiedlich ein: Sie verwenden konsequent die männliche und die weibliche Form, wechseln ab oder setzen auf das Gendersternchen. Dies, obwohl etwa bei «Ärzt*in» die männliche Bezeichnung Arzt fehlt.
Die Insel Gruppe hat nun eigene Richtlinien für die sprachlichen Gleichbehandlung von Mann und Frau eingeführt: «Ab sofort verwenden wir auf unseren Social-Media-Kanälen den gendergerechten und barrierefreien Doppelpunkt», teilt das Berner Spitalunternehmen mit. Auch hier kann der Doppelpunkt für den Arzt und die Ärztin nicht gebildet werden. 

Insel Gruppe will Diversität und Chancengleichheit

Die Berner Spitalgruppe will sich damit «proaktiv» positionieren und sich zur Gleichstellung bekennen. Denn für das Spitalunternehmen sei Vielfalt ein Erfolgsfaktor der Insel Gruppe, heisst es. Und weiter: «Ein gendersensibler Umgang mit Sprache fördert eine Unternehmenskultur, die Diversität als Wert anerkennt und Chancengleichheit stützt.»
Sprache sei kein Museum, so die grösste Spitalgruppe der Schweiz weiter. Die Suche nach einer konsensfähigen gendergerechten Sprache sei im Gange.   
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Insel-CMIO vertritt Europa im internationalen Epic Gremium

Michael Stickel, Chief Medical Information Officer der Insel Gruppe, wird künftig im Epic Care Everywhere Council vertreten sein - als einer von zwei europäischen Mitgliedern.

image

Auf dem richtigen Weg

Der Markt für Krankenhaus-Informationssysteme (KIS) befindet sich in einer Phase tiefgreifender Transformation. Die aktuellen Trends und Herausforderungen der Branche sowie die Erwartungen der Kliniken beleuchtet Dirk Müller, Director Product Management CIS4U bei Dedalus HealthCare.

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

«Unangemessenes Verhalten»: Insel trennt sich von Klinikdirektor

Nach schwerwiegenden Vorwürfen zieht die Insel Gruppe Konsequenzen und entbindet einen Klinikdirektor mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.