Genderstern *, Doppelpunkt :, Gendergap _,Paarverkürzung mit einem Schrägstrich/: oder Klammerform (in). Für die einen ist es unverzichtbar, für die anderen stört es die Lesbarkeit. Spitäler und Kliniken in der Schweiz setzen die geschlechtsneutrale Sprache unterschiedlich ein: Sie verwenden konsequent die männliche und die weibliche Form, wechseln ab oder setzen auf das Gendersternchen. Dies, obwohl etwa bei «Ärzt*in» die männliche Bezeichnung Arzt fehlt.
Die Insel Gruppe hat nun eigene Richtlinien für die sprachlichen Gleichbehandlung von Mann und Frau eingeführt: «Ab sofort verwenden wir auf unseren Social-Media-Kanälen den gendergerechten und barrierefreien Doppelpunkt», teilt das Berner Spitalunternehmen mit. Auch hier kann der Doppelpunkt für den Arzt und die Ärztin nicht gebildet werden.
Insel Gruppe will Diversität und Chancengleichheit
Die Berner Spitalgruppe will sich damit «proaktiv» positionieren und sich zur Gleichstellung bekennen. Denn für das Spitalunternehmen sei Vielfalt ein Erfolgsfaktor der Insel Gruppe, heisst es. Und weiter: «Ein gendersensibler Umgang mit Sprache fördert eine Unternehmenskultur, die Diversität als Wert anerkennt und Chancengleichheit stützt.»
Sprache sei kein Museum, so die grösste Spitalgruppe der Schweiz weiter. Die Suche nach einer konsensfähigen gendergerechten Sprache sei im Gange.