HUG: Wie geht es meinem Kind?

Am Unispital Genf können Eltern jetzt ihr Neugeborenes oder krankes Kind «virtuell» am Bettchen besuchen.

, 5. April 2016 um 08:06
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Die Betten in der Neonatologie und auf der pädiatrischen Intensivstation der Universitätsklinik Genf (HUG) sind neu mit einem Videokonferenzsystem ausgestattet.
Damit will das Hôpitaux universitaires de Genève die Bindung zum Neugeborenen fördern und die Angst der Eltern in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt reduzieren, schreibt das Spital in einer Mitteilung. 
Eine kleine Kamera auf dem Inkubator oder auf dem Bett ermöglicht den Eltern, die Verbindung auch ausserhalb des HUG zu erhalten. Das entsprechende System «BBvision» (Scopia) ist über PC, Tablet oder Smartphone abrufbar. 

Erstmals in der Schweiz 

Für die Schweiz ist das ein Novum. Eine Umfrage von Medinside an grösseren Perinatalzentren in der Deutschschweiz zeigte im Dezember 2015: Das Zürcher Unispital (USZ), das Berner Inselspital sowie das Kantonsspital Aarau (KSA) setzen derzeit keine solchen Webcams in der Neonatologie ein.
Anders sieht es in St. Gallen und Basel aus: Bei der Neonatologie der Frauenklinik am Kantonsspital St. Gallen (KSSG) und am Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) laufen entsprechende Projekte. Das KSSG geht davon aus, im Laufe des Jahres ein ähnliches Kamera-System wie bei der Charité umzusetzen.
Mehr Informationen zu BBvision am HUG:


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