Hirslanden plant noch einen Stützpunkt im Kanton Zug

In Cham führt die Gruppe schon die Andreasklinik. Jetzt will sie dort ein Ärztehaus einrichten.

, 7. Dezember 2016 um 10:33
image
  • hirslanden
  • spital
  • zug
  • ärztezentren
Zur Privatklinik-Gruppe Hirslanden gehört 2001 die Andreasklinik in Cham. Zugleich gehört es zur aktuellen Hirslanden-Strategie, mit neuen Standorten für ambulante Angebote zu wachsen. Zuletzt eröffnete der Konzern ein Praxiszentrum in Düdingen (FR). 
In Cham trifft nun das eine zum anderen: Hirslanden will in der Zuger Gemeinde ein Ärztehaus einrichten. Dies bestätigte ein Sprecher gegenüber der «Luzerner Zeitung».

Zusammenarbeit mit Andreasklinik

Das Ärztehaus soll im Herbst 2017 seinen Betrieb aufnehmen. «Zurzeit finden Gespräche mit interessierten Ärzten statt», sagte Hirslanden-Sprecher Claude Kaufmann in der Zeitung. Insgesamt stehen dem Projekt im heutigen Hotel Lorze im Chamer Stadtzentrum rund 1'800 Quadratmeter zur Verfügung, verteilt auf sechs Stockwerke. 
Die Grundidee sei, dass die Ärzte gewisse Infrastrukturen gemeinsam nutzten. Vor allem soll die Nähe zur An­dreasklinik zur Zusammenarbeit genutzt werden. «Das Ärztehaus ist für Spezialisten, Konsiliarärzte und Zuweiser im Beleg- beziehungsweise Partnerarztsystem gedacht, welche die Schwerpunkte der Andreas-Klinik in Cham und in Zug unterstützen und ergänzen», so Claude Kaufmann in der «Luzerner Zeitung». 
Hirslanden betreibt bislang vier ambulante Gesundheitszentren, nämlich je eines in Luzern, Bern, Schaffhausen und Düdingen. 

Spitäler setzen auf ambulante Versorgungsmodelle:Beispiele eines Trends



  • Die Spital STS AG wird im Frühjahr 2017 am Bahnhofplatz Thun ein Praxiszentrum mit einer Walk-in-Praxis sowie einer spezialärztlichen Praxis für Gastroenterologie eröffnen.
  • Das Luzerner Kantonsspital plant im Süden der Stadt ein Gesundheitszentrum auf einer Fläche von rund 1'000 Quadratmetern.
  • Das Universitätsspital Zürich plant in der Überbauung «The Circle» am Flughafen eine Notfallstation und Ambulatorien auf rund 10'000 Quadratmetern.
  • Swiss Medical Network beteiligte sich im Januar 2016 mit 40 Prozent am Telemedizin-Unternehmen Medgate, das auch Ärztezentren betreibt.
  • Das Kantonsspital Basel-Land übernahm im April 2016 die Praxis «Urologie Kirschgarten» in Basel.
  • Das Kantonsspital Winterthur plant ein Fachärztezentrum in Wallisellen, direkt beim Einkaufszentrum Glatt.
  • Das Spital Bülach übernahm im Juni 2016 das Airport Medical Center im Zürcher Flughafen.
  • Die Lindenhof-Gruppe übernimmt oder plant bislang Ärztezentren in Laupen, Gurmels, Mühleberg und Schliern.
  • Das Kantonsspital Baden eröffnete im Juni 2016 eine Tagesklinik mit verschiedenen medizinischen Spezialitäten, die zuvor nur in Aarau angeboten worden waren.
  • Das Spital Zollikerberg eröffnete im Oktober 2015 eine Frauen-Permanence beim Bahnhof Stadelhofen in Zürich.
  • Die Spital Thurgau AG übernahm 2013 eine Hausarztpraxis in Stein am Rhein. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.