Die Privatklinikkette Hirslanden muss im laufenden Geschäftsjahr die Effizienz steigern und Kosten einsparen – etwa
fünf Millionen Franken Beschaffungskosten. Jetzt ist klar, wie die Klinikkette dieses Ziel unter anderem erreichen will: Sie setzt bei der Beschaffung medizinischer Materialien und Geräte künftig auf eine Firma aus Deutschland.
Signalwirkung für das Gesundheitswesen?
Die Zusammenarbeit mit der deutschen
Einkaufskooperation umfasse den Einkauf von Medizinprodukten, medizinischem Verbrauchsmaterial und Investitionsgütern für die Hirslanden-Kliniken. Von der Vereinbarung ausgeschlossen seien Medikamente.
Nach Angaben von Hirslanden ist dies die erste Kooperation eines Schweizer Klinikunternehmens mit einer deutschen Einkaufsorganisation. «Dank der grenzüberschreitenden Kooperation können wir unsere Beschaffungskonditionen deutlich verbessern», sagt Finanzchef Pierre-Antoine Binard, der Anfang September von Manor zu Spitalgruppe wechselte. Hirslanden gehe davon aus, dass diese Kooperation eine Signalwirkung für das Schweizer Gesundheitswesen habe.
Kauft für über 350 Spitäler ein
Der deutsche Sana Einkaufsverbund aus Ismaning bei München übernimmt den strategischen Klinikeinkauf für 52 konzerneigene Sana-Kliniken und mehr als 300 Gesundheitseinrichtungen aus Deutschland. Das von Sana Klinik Einkauf GmbH betreute Beschaffungsvolumen beläuft sich laut eigenen Angaben auf umgerechnet rund 2,6 Milliarden Franken jährlich.