Um ein Qualitätslabel der Krebsliga und Schweizerische Gesellschaft für Senologie zu bekommen, soll das Freiburger Spital (HFR) Dokumente manipuliert haben, wie die
«Tribune de Genève» berichtet. 2016 startete das Kantonsspital eine Zusammenarbeit mir dem privaten Daler-Spital, um die Behandlung von Brustkrebs neu zu organisieren. Das Problem dabei: Die Zertifizierung setzt voraus, dass der verantwortliche Arzt, ein Mitglied des ärztlichen Kernteams, während den Operation anwesend ist. Und dies mindestens 30 Mal pro Jahr.
Doch nach einigen Monaten bemerkte die Administration, dass der Professor keines der Protokolle unterschieben hatte. Dieser sagte auf Nachfrage, er sei immer anwesend. Doch auch im Frühling und Frühsommer 2016 trug kein Protokoll seine Unterschrift. Dann wurde entschieden, dass die Protokolle «angepasst» werden. Dies da sie die Anwesenheit von «Professor X unglücklicherweise nicht bestätigen würden».
War der Professor da?
Das HFR sagt, es komme immer wieder vor, dass ein Arzt bei der Operation anwesend sei, es aber vergesse habe zu unterschreiben. Die TdG zitiert derweil Zeugen, die sagen, dass der Professor nicht dort gewesen sei. In den Protokollen habe man nicht nur seinen Namen nachgetragen, sondern auch den Namen des eigentlich ausführenden Chirurgen mit jenem des Professors ausgetauscht.