Das Gesundheitszentrum Fricktal (GZF) hat ein prägendes Jahr hinter sich. Vor allem die Reorganisation am Standort Laufenburg sorgte für Diskussionen. Denn zur Debatte stand eine Abspeckung des Leistungsangebots. Die Spitalleitung entschliess sich schliesslich im vergangenen Sommer, den Operationsbetrieb in Rheinfelden zu konzentrieren.
Chefin Anneliese Seiler bezeichnet das Jahr 2018 für das GZF als «sehr positiv – trotz oder gerade wegen der strategisch wichtigen Reorganisation am Standort Laufenburg.» Aus heutiger Sicht sei diese Umstrukturierung auch richtig gewesen und stehe ganz im Sinne des gesundheitspolitischen Wandels im Kanton Aargau.
Deutlicher Rückgang in der Chirurgie
Auch die aktuellen Geschäftszahlen lassen sich sehen: Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz von 114,8 auf 117,1 Millionen Franken, der Gewinn von 16'000 auf rund 60'000 Franken. 2018 verzeichnete das GZF mit 8'614 stationären Austritten einen Höchstwert, davon sind ein Viertel der Patienten zusatzversichert. Etwas mehr als die Hälfte der stationären Patienten werden notfallmässig in das Spital aufgenommen.
Den grössten Zuwachs im stationären Bereich verzeichnete die Aargauer Spitalgruppe in der Inneren Medizin mit einem plus von zehn Prozent. Im Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie gab es hingegen einen deutlichen Rückgang – von 1'803 auf 1'565 Austritte. Dies hänge mit der Konzentration des OP-Betriebs in Rheinfelden zusammen, heisst es.
Zudem musste das Gesundheitszentrum vor diesem strategischen Standortentscheid die Kündigungen von drei chirurgischen Kaderärzten hinnehmen. Seit der neuen Organisation und insbesondere seit dem Eintritt des neuen standortübergreifenden Chirurgie-Chefarztes Ingo Engel sollen sich die Zahlen wieder «sehr positiv» entwickeln.
Weniger Stellen als noch im Vorjahr
Der aktuelle Geschäftsbericht zeigt ferner, dass die Anzahl der Vollzeitstellen von 731 auf 710 geschrumpft ist. Im Bereich Pflege sind es 13 Stellen weniger. Bei den Lernenden und Praktikanten sowie auch rund um die Administration sind je sechs Stellen weggefallen. Anders bei der Ärzteschaft: Dort ist die Anzahl der Vollzeitstellen von 84 auf 88 gestiegen. Insgesamt nahm der Personalaufwand von 73,8 Millionen Franken um 1.8 Prozent auf 75,1 Millionen Franken zu.