«Das Gesundheitswesen ist ‹verwelscht›»

Der Schaffhauser Ständerat Hannes Germann will mehr Ostschweizer Mentalität im Bundesrat.

, 14. Oktober 2016 um 09:11
image
  • politik
  • gesundheitskosten
  • gesundheitspolitik
Hannes Germann sitzt für die SVP Schaffhausen im Ständerat. Für ihn ist es an der Zeit, dass die Ostschweiz wieder einen Vertreter im Bundesrat bekommt. Warum?
Als Grund nannte Germann die Ostschweizer Mentalität: «Der Ostschweizer ist nüchtern, kostenbewusst und macht sich für die Eigenverantwortung stark», sagte er den «Schaffhauser Nachrichten».

Fehlentwicklungen mit drei Romands

Als Beispiel nannte der Ständerat das Gesundheitswesen: «Dieses ist völlig ‹verwelscht›», findet der Politiker. Die Westschweizer Kantone hätten schweizweit die höchsten Gesundheitskosten. 
«Solche Fehlentwicklungen aber lassen sich aktuell bei einem Bundesrat mit gleich drei Romands leider nicht durchbrechen», sagte Germann.

Weibeln für einen Ostschweizer

Die Untervertretung der östlichen Landeshälfte ist für die Region ein Nachteil. Das finden auch die Ostschweizer Kantonsregierungen. Diese wollen am Rande der Olma bei den Bundesratsparteien nun dafür weibeln, dass der nächste Bundesrat ein Ostschweizer wird.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Nun lässt der Bund das Kostenwachstum bei den Krankenkassen-Leistungen überwachen

In einem Monat beginnt die Kommission für das Kosten- und Qualitätsmonitoring EKKQ, die Preisentwicklung im Gesundheitswesen zu beobachten.

image

Beschwerde gegen das SIWF: Der medizinische Nachwuchs verliert die Geduld

Eine Gruppe von Nachwuchsmedizinern geht vor das Bundesverwaltungsgericht: wegen «ungerechtfertigter Verzögerung» bei der Vergabe von Facharzttiteln.

image

Für Apotheken wird der Verkauf von Medikamenten der Kategorie B einfacher

Die Apotheken sollen nicht unter der Umteilung der Arzneimittel-Kategorien leiden. Der Bundesrat erleichtert ihnen deshalb die obligatorische Dokumentation.

image

Suva soll Asbestopfer-Fonds mitfinanzieren

Die Stiftung Entschädigungsfonds für Asbestopfer (EFA) hat zu wenig Geld. Nun könnte es Unterstützung von der Suva geben.

image

Bundesrat bewilligt Tardoc und Pauschalen - Chirurgen sind «bestürzt»

Der Bundesrat will das neuen Tarifsystem mit einigen Änderungen im Januar einführen. Die FMCH prangert die Pauschalen erneut als teilweise gesetzeswidrig an.

image

Neuer Name, altes Dossier: Bundesrat macht aus dem EPD das E-GD

Nun beerdigt der Bundesrat das unbeliebte elektronische Patienten-Dossier – und macht kurzerhand ein elektronisches Gesundheitsdossier daraus.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.