Die Genfer Privatkliniken haben ab September einen neuen Präsidenten: Rodolphe Eurin. Er ist Direktor des Genfer Hôpital de la Tour. Sein Vorgänger, Cédric Alfonso, will nach acht Jahren bei der Clinique Générale-Beaulieu die Privatspitalgruppe Swiss Medical Network (SMN) verlassen und gibt deshalb auch das Präsidium auf, das er letztes Jahr übernommen hatte. Alfonsos Nachfolger in der Klinik, Vincent Michellod, wird Vize-Präsident der Vereinigung.
Eurin will Zusatzversicherungen erhalten
Eines der Hauptanliegen Rodolphe Eurins ist es, den Wert der Zusatzversicherungen zu erhalten. Die Habprivat- und Privatversicherungen sind in letzter Zeit stark unter Druck gekommen. Kritisiert wird, dass die teuren Versicherungsprodukte den Versicherten keinen angemessenen Mehrwert bieten.
Eurin will dem Gegensteuer geben. Er ist überzeugt davon, dass die medizinischen Resultate schon bald zum wichtigsten Unterscheidungsmerkmal der Spitäler werden. Deshalb setzt er sich dafür ein, dass medizinische Erfolge messbar gemacht werden und sich die Medizin ständig verbessert.
Zuvor Manager bei Hoffmann-La Roche und Medtronic
Der 46-jährige Rodolphe Eurin ist ETH-Absolvent. Zuerst arbeitete er für das Pharma-Unternehmen Hoffmann-La Roche, dann für den Medizintechnikkonzern Medtronic. Bevor er 2018 Direktor des Hôpital de La Tour wurde, war er COO der Privatklinikgruppe Swiss Medical Network (SMN).
In der Vereinigung der Genfer Privatkliniken sind die acht Spitäler Clinique Belmont, Clinique Générale Beaulieu, Hirslanden Clinique des Grangettes, Hirslanden Clinique La Colline, Hôpital de La Tour, Clinique de la Plaine, Clinique des Hauts d'Anières und die Clinique de Maisonneuve zusammengeschlossen. Diese Kliniken haben rund 2400 Mitarbeiter und führen 23'000 Operationen pro Jahr durch.