Genf und Jura: Spitalpersonal braucht Covid-Zertifikat

Nun gibt es Druck auf die Spital- und Heimangestellten: In Genf und im Jura brauchen sie künftig ein Zertifikat - oder sie müssen sich wöchentlich testen lassen.

, 18. August 2021 um 13:51
image
  • spital
  • genf
  • jura
  • arbeitswelt
  • coronavirus
Die Westschweizer Kantone Genf und Jura sind die ersten: Dort muss das Spital- und Heimpersonal künftig geimpft oder genesen sein oder wöchentlich zum Test antreten. In Genf gilt die Regelung ab nächsten Montag, im Jura in zwei Wochen.

In Genf gilt Pflicht auch für Besucher

Betroffen sind alle Spitäler, Heime und Spitex-Organisationen. Die wöchentlichen Tests müssen die Spitäler und Heime selber organisieren. Personal, welches sich diesen Regeln widersetzt, müsse mit Massnahmen des Kantonsarztes oder des Arbeitgebers rechnen, teilt die Jurassische Regierung mit.
In Genf gilt die Zertifikatspflicht ab nächsten Montag auch für die Besucher. Sie werden am Spitaleingang überprüft. Im Jura überlässt es die Regierung hingegen den Spitälern und Heimen, ob sie auch von Besuchern verlangen, dass sie ein gültiges Zertifikat vorweisen.

Gewerkschaften sind froh über Spucktest-Alternative

Sowohl der Jura als auch Genf greifen zu diesen Massnahmen, weil die Zahl der Fälle stark steigt. Die Gewerkschaften wehren sich gegen die Massnahmen, allerdings nur halbherzig: Sie interpretieren die Regelung zwar als Druck zur Impfung und als unzulässigen Angriff auf die Arbeitsverträge. Trotzdem finden sie es gut, dass ein wöchentlicher Gratis-Speicheltest als Alternative zum Covid-Zertifikat genügt. Dieser sei harmloser als die PCR-Tests und könne am Arbeitsort durchgeführt werden.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Kinderspital-Direktor Georg Schäppi hat gekündigt

Nach fünf Jahren als CEO des Kinderspitals Zürich will Georg Schäppi eine andere Stelle antreten: Er übernimmt den Gesundheitsbereich bei der Kühne-Stiftung.

image

Spital Samedan gehört bald zum Kantonsspital Graubünden

Dadurch werden wohl einzelne Stellen neu ausgerichtet oder aufgehoben. Andererseits dürften in den medizinischen Bereichen rund 20 zusätzliche Stellen entstehen.

image

Berner Suchtklinik: Mit neuem Programm wesentlich weniger Abbrüche

Die Klinik Südhang senkt die Zahl der Therapie-Aussteiger und die Dauer der Aufenthalte. Auch für die Behandlungs-Teams ist das Programm attraktiver.

image

100 Millionen Franken? Danke, nicht nötig.

Der Kanton Graubünden plante einen Rettungsschirm für notleidende Spitäler und Gesundheits-Institutionen. Die Idee kam schlecht an.

image

LUKS Gruppe baut Verwaltungsrat um

Elsi Meier, Giatgen A. Spinas und Pauline de Vos verlassen das Gremium. Die Nachfolge-Suche hat bereits begonnen.

image

Spital Wallis: Neuer Chefarzt für Rehabilitation

Das Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis ernennt einen neuen Chefarzt der Abteilung für muskuloskelettale Rehabilitation: Giulio Bertero.

Vom gleichen Autor

image

«Hausarzt ist kein Beruf, den man subventionieren muss»

Ein Arzt macht vor, wie eine Berggemeinde zu medizinischer Versorgung kommt. Und er kritisiert Kollegen, die einfach ihre Praxis schliessen.

image

Pflegefachleute verschreiben so sachkundig wie Ärzte

Das dürfte das Pflegepersonal freuen: Es stellt laut einer US-Studie genauso kompetent Arzneimittel-Rezepte aus wie Ärzte.

image

Temporär-Arbeit in der Pflege: Ein Angebot mit Haken

Es gibt gute Gründe für Pflegefachleute, sich nur noch temporär anstellen zu lassen. Aber es gibt auch ein paar gute Argumente dagegen.