Wie motiviert man die Patienten nach einer Operation zum Aufstehen? Wie misst man, wie die Fortschritte sind? Eine ebenso naheliegende wie simple Lösung hat nun das bekannte
Cedars-Sinai-Hospital in Los Angeles jetzt eingeführt: Die Patienten erhalten nach der Operation einen Fitness-Tracker ans Handgelenk, fertig.
Mit dem Fitbit-Gerät können einerseits die Ärzte immer sehen, wie viel sich ein Patient bewegt hat. Zugleich werden die Ergebnisse auch im Patientenzimmer auf einen Bildschirm projiziert. Dort sollen sie, so die Hoffnung, ebenfalls zu mehr Aktivität motivieren.
Von Kunstwerk zu Kunstwerk
Im Hintergrund steht die Erfahrung, dass jene Patienten, die früh eine Grenze von 1'000 Schritten pro Tag überschreiten, auch früher entlassen werden können. Die Wissenschaft sei sich inzwischen einig, von welch grossem Vorteil es ist, wenn die Patienten nach einer Operation früh aufstehen und sich bewegen – so die Erklärung von Brennan Spiegel, Direktor für Health Services Research bei Cedars-Sinai,
im Sender CNBC den Versuch.
"Steps for average patient...": Die Ergebnisse werden gleich verglichen
Derzeit bekommen insbesondere Patienten nach orthopädischen Eingriffen solch einen Fitbit-Tracker, etwa nach dem Einsetzen einer Hüft- oder Knie-Prothese. Die Bildschirme im Krankenzimmer zeigen nicht nur die eigenen Schritte an, sondern auch Ziele, welche der Arzt vorgibt – und insbesondere auch die durchschnittlichen Bewegungen von Patienten mit derselben Organisation.
Und da ist noch mehr: Um die Menschen etwas stärker zu motivieren, bekommen sie zugleich eine App, welche auf einem Plan die im Spital aufgehängten Bilder präsentiert. Wer will, kann sich damit in 250-Schritte-Portionen von Kunstwerk zu Kunstwerk lotsen lassen.
In einer ersten Forschungsphase möchten die Cedars-Sinai-Gruppe nun auswerten, wie es tatsächlich um die Korrelation steht zwischen den Wegen, die ein Patient gleich nach der Operation zurücklegt, und dem Zeitraum bis zur Entlassung.