Freiburger Spital spart – unter anderem in Billens

In den nächsten zehn Jahren muss das Freiburger Spital (HFR) massiv sparen. Welche Spitäler der Verwaltungsrat zu Gesundheitszentren umgestalten oder schliessen will, ist noch nicht klar.

, 27. November 2019 um 14:04
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«Aufbau von Gesundheitszentren»: So lautet eines der Ziele des Freiburger Spitals im Sparprogramm für die nächsten zehn Jahre. Dass diese Gesundheitszentren für die ambulante Grundversorgung auf Kosten der bisherigen Spitäler in den Regionen gehen, dürfte klar sein.

Billens verliert Rehabilitation

Namentlich genannt hat der Verwaltungsrat bei der Vorstellung seiner Strategie nur das Spital Billens bei Romont. Dort sollen «Lösungsansätze für eine Restrukturierung» gefunden werden. Fest steht: Bereits in gut einem Monat wird die kardiovaskuläre Rehabilitation von Billens nach Meyrez-Murten verlegt.

Palliative Care kommt nach Freiburg

Dafür streicht das HFR in Meyrez-Murten die Palliative Care und konzentriert diese in Freiburg in der ehemaligem Villa St. François. Betroffen von den Umstrukturierungen dürften auch die Spitäler Riaz und Tafers sein. In welcher Form dies sein wird, ist noch nicht publik. In seiner Mitteilung schreibt der Verwaltungsrat, dass er nächstes Frühjahr einen Vierjahresplan mit den konkreten Massnahmen vorlegen werde.

Neues Spitalzentrum in Freiburg

Für das Kantonsspital plant der Verwaltungsrat einen Neubau. Dessen genauer Standort, der im Idealfall möglichst stadtnah sei, wird demnächst festgelegt. Der Verwaltungsrat sieht auch vor, mit anderen Spitälern – privaten und öffentlichen – zusammenzuarbeiten.

Moderne Arbeitsmodelle für die Mitarbeitenden

Gleichzeitig will das HFR die Rahmenbedingungen für seine Mitarbeitenden attraktiver gestalten. Insbesondere will es neue Arbeitsmodelle einführen, «die den heutigen Anforderungen an eine ausgeglichene Work-Life-Balance besser entsprechen».
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