Mehr und mehr Spitäler in den USA greifen im Kampf gegen den Ärztemangel auf freiberufliche Ärzte zurück. Dies meldet
das US-Branchenportal «Stat».Die Zahl der Spitalärzte auf Zeit habe sich seit 2002 auf mehr als 48’000 verdoppelt. Und über 90 Prozent aller Gesundheitseinrichtungen arbeiten mit Vertragsärzten zusammen, wie Umfragen von Rekrutierern zeigen.
Mit dem Segelboot zum Einsatz
Als Vorteile nennen die Freelancer besserer Verdienst oder weniger administrative Arbeiten. Und sie entscheiden, wann, wo, wie viel und wie oft sie arbeiten – ohne schlechtes Gewissen nach Schichtende.
Das Branchenportal schildert den Fall einer Ärztin, die gemeinsam mit ihrem Mann auf einem Segelboot wohnt. Zwischen den Einsätzen in New York oder Florida stechen sie in See. Ein anderer Arzt nutzt die flexiblen Zeiten für seine eigene
YouTube-Kochserie «The Chef Doc».
Es fehlen bald 100’000 Ärzte
Für die Spitäler haben die im Stundenlohn angestellten Mediziner den Vorteil, kurzfristige Einsätze zu decken oder generell den Mangel an Vollzeitärzten auszugleichen.
Schätzungen zufolge fehlten in den USA im Jahr 2015 10’000 Ärzte. Im Jahr 2030 rechnen Gesundheitsexperten der Association of American Medical Colleges
mit 100’000.