Jetzt kommen die ambulanten Fallpauschalen

Pauschalen für 67 ambulante Eingriffe: Santésuisse und FMCH haben einen neuen Tarif beim Bundesrat eingereicht.

, 5. Juni 2020 um 09:11
image
Pauschalen für ambulante Eingriffe. Auf solche Tarife konnten sich der Krankenkassenverband Santésuisse und der Dachverband von zwanzig Chirurgischen Fachgesellschaften, die FMCH, einigen. Die beiden Verbände haben beim Bundesrat ein Paket mit ambulanten Pauschalen zur Genehmigung eingereicht, wie sie in einer Mitteilung schreiben.

In diesen Bereichen soll der Tarif zur Anwendung kommen

In einem ersten Schritt wurden für 67 verschiedene Operationen und Behandlungen Tarife definiert. Eingereicht wurden Pauschalen für die folgenden Facharztgebiete: Handchirurgie, Radiologie (MRI/CT), Kinderchirurgie, Gefässmedizin, Augenchirurgie und Anästhesie.
Mit den Pauschalen sollen die einzelnen Operationen, medizinische Abklärungen und Interventionen «pauschal und damit immer gleich vergütet» werden. Als Basis dient gemäss Communiqué eine nationale Tarifstruktur mit einem einheitlichen Kostenmodell, das auch kantonale Kostenunterschiede berücksichtigt. Dies etwa bei Mieten oder, Löhnen. Damit sei auch die Eingliederung der Pauschalen in ein nationales Tarifbüro möglich.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Nun lässt der Bund das Kostenwachstum bei den Krankenkassen-Leistungen überwachen

In einem Monat beginnt die Kommission für das Kosten- und Qualitätsmonitoring EKKQ, die Preisentwicklung im Gesundheitswesen zu beobachten.

image

Prio.Swiss: Felix Gutzwiller ist sein eigener Nachfolger

Im Sommer suchte der Krankenkassen-Verband noch einen neuen Präsidenten. Nun verlängert er das Präsidium von Felix Gutzwiller auf unbestimmte Zeit.

image

Neue ambulante Plattformen: HUG reagiert auf steigende Patientenzahlen

Ein Zentraler Empfang, geteilte Behandlungsräume und modernisierte Plattformen: Das Universitätsspital Genf passt seine ambulanten Abläufe der steigenden Patientenzahl an.

image

Beschwerde gegen das SIWF: Der medizinische Nachwuchs verliert die Geduld

Eine Gruppe von Nachwuchsmedizinern geht vor das Bundesverwaltungsgericht: wegen «ungerechtfertigter Verzögerung» bei der Vergabe von Facharzttiteln.

image

Für Apotheken wird der Verkauf von Medikamenten der Kategorie B einfacher

Die Apotheken sollen nicht unter der Umteilung der Arzneimittel-Kategorien leiden. Der Bundesrat erleichtert ihnen deshalb die obligatorische Dokumentation.

image

Ein Oensinger Gesundheitszentrum betreibt den ersten «Medicomat» in der Schweiz

Das Gerät im Vitasphère-Gesundheitszentrum funktioniert wie ein Getränkeautomat. Doch statt Flaschen gibt der Automat rund um die Uhr Medikamente heraus.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.