Die
Psychiatrischen Dienste Biel-Seeland - Berner Jura (PDBBJ) mit Sitz in Bellelay stehen vor grossen Herausforderungen: Sie müssen 9,4 Millionen Franken einsparen, um ab 2017 nach der Auslagerung der kantonalen Psychiatrien aus der Verwaltung auf eigenen Beinen zu stehen. Dies soll unter anderem durch einen Abbau von 60 Stellen geschehen.
Nun läuft auch noch das halbe Kader davon: Direktor Laslo Pataki hat letzte Woche bekanntgegeben, auf Ende Jahr zu kündigen. Nun folgt ihm sein Stellvertreter, der ärztliche Direktor Christoph Lauber. Gegenüber der
Berner Zeitung (print) gibt er als Grund «unterschiedliche Auffassungen zwischen den Direktoren und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens» an. Konkretisiert wird das nicht.
Nur noch zwei von vier
Übrig bleiben in der Direktion Nicolas Racine, Direktor Pflege, und Jean-Pierre Loeffel, Direktor Dienste und Betriebe. «Der Rücktritt des ärztlichen Direktors ist für die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) eine grosse zusätzliche Herausforderung und erleichtert die Suche einer Nachfolge für Generaldirektor Laslo Pataki nicht», wird GEF-Sprecher Jean-Philippe Jeannerat zitiert. Als Patakis Stellvertreter wäre Lauber automatisch für eine interimistische Gesamtleitung nach dessen Weggang infrage gekommen.
Die Suche nach einer Nachfolge für die beiden Kadermitglieder läuft gemäss Jeannerat. Während klar ist, dass der ärztliche Direktor Psychiater sein muss, ist das Profil des künftigen Generaldirektors offener. Im Spitalwesen werden in letzter Zeit immer häufiger Betriebswirtschaftler anstatt Mediziner an die Betriebsspitze gesetzt, so etwa auch bei der UPD Waldau.