Das erste, für die nächsten vier Jahre geplante Projekt betrifft die Entwicklung eines nicht invasiven Unterstützungssystems für Patienten mit Herzinsuffizienz. Die als Ring um die Hauptschlagader gelegte Prothese hat keinen Kontakt mit Blut, so dass Probleme mit Blutungen oder Thrombosen vermieden werden können.
Der Berner Herzchirurg
Thierry Carrel, Direktor der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie des Inselspitals,
wird die erste Etappe vollumfänglich begleiten. Nach erfolgreicher Erprobung der Technologie auf dem Prüfstand will er das System bei Tieren implantieren. Am Ende dieser Phase wissen die Forscher, wie es um die Machbarkeit dieser Technologie bestellt ist.
Auch USZ involviert
Es handle sich um ein vielversprechendes Projekt an der Schnittstelle von Ingenieurwesen und Medizin, wird Carrel in einer
Mitteilung der Stiftung und der EPFL von Dienstag zitiert. Das Zentrum für künstliche Muskeln wird sechs Vollzeitmitarbeitende beschäftigen.
Das Projekt soll sich nicht nur auf die Herzunterstützung beschränken. Ab 2022 soll das Zentrum in einem zweiten und dritten Schritt acht Jahre lang weitere Entwicklungen in unterschiedlichen Bereichen vorantreiben. Dabei geht es insbesondere um Tätigkeiten auf den Gebieten Harnröhrensphinkter und Wiederaufbau der Gesichtsmuskulatur, um die Mimik von Unfall- und Brandopfern wiederherzustellen. Dabei wird auch das Universitätsspital Zürich involviert.