Der Arzt hatte auch eine Journalistin in den sozialen Medien als «Goebbels’ Mädchen» beleidigt. Er nahm seinen verbalen Ausrutscher aber längst zurück und entschuldigte sich dafür in aller Form.
Nach der Abberufung als Amtsarzt verlor der vermeintliche «Coronaleugner» aus Wattwil auch seine Stelle bei der grossen Praxiskette Medbase. Dies sorgte vielerorts für Unverständnis.
Hätten ihn anhören müssen
Die Entlassung als Amtsarzt war nun aber rechtswidrig. Dies stellt das St. Galler Verwaltungsgericht fest, wie die «Weltwoche» berichtet. Das Urteil ist mittlerweile rechtskräftig.
Das St. Galler Gesundheitsdepartement hätte den Arzt zumindest anhören müssen, so die Begründung. Man könne sich nicht in zweieinviertel Stunden mit einem Rechtsvertreter besprechen und sich qualifiziert zu einer Verfügung solcher Tragweite äussern. Und es bestand auch keine Dringlichkeit.
Wechsel in einen anderen Kanton
Schregel ist damit offiziell wieder Amtsarzt. Ob man sich bei ihm entschuldigt habe, wollte die Zeitung wissen? «Wir werden Herrn Dr. Schregel zu einem weiteren Gespräch einladen» wird Generalsekretär Gildo Da Ros in der «Weltwoche» zitiert.
Schregel verlangte vor kurzem ein «Unbedenklichkeitszeugnis», das einen Wechsel in den Kanton Luzern erlaubt. Dort erwartet man ihn offenbar «mit offenen Armen», wie aus dem Bericht im Wochenmagazin weiter hervorgeht.