In einem aktuellen Interview spricht Herzchirurg René Prêtre auch über den Tod. Er sagt, dass er sich vielleicht vorstellen könne, irgendeinmal Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Aber er wünscht sich einen anderen Tod.
«Als Chirurg kämpfe ich gegen den Herztod. Aber wenn ich wählen könnte, dann würde ich am liebsten genau daran sterben», sagt der 62-jährige Arzt der Zeitschrift «Schweizer Illustrierte». Das sei seltsam.
Musik von Led Zeppelin an seiner Beerdigung?
«Nicht jetzt, aber in hohem Alter einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen, ist doch eine schöne Art zu gehen», so der Professor und Klinikdirektor am Unispital Lausanne (CHUV) weiter.
An seiner Beerdigung soll zudem etwas Romantisches gespielt werden: Chopin, Beethoven. Led Zeppelin würde wohl nicht passen, fügt der Schweizer des Jahres 2009 lachend hinzu.
«Ich habe zu viel gearbeitet»
Der 62-Jährige möchte seinen beiden Töchtern und seiner Enkelin gerne seinen Gerechtigkeitssinn vererben. Der ehemalige Chefarzt der Zürcher Kinderherzchirurgie hoffe zudem, dass sie das Leben neben der Arbeit geniessen.
Prêtre, der geschieden ist, hat selber zu viel gearbeitet, wie er sagt. Als Bauernsohn, der mit vier Brüdern einen Schlafsaal teilte, habe er aber gelernt, dass es Arbeit gebe und man diese erledigen müsse.