Am Montag kam es in Zürich zu einem öffentlichen Drama. Ein Mann verbarrikadierte sich, zündete seine zwangsversteigerte Villa an der Sonnenbergstrasse an, schoss um sich und richtete sich gemäss Polizei
auf dem Balkon der brennenden Liegenschaft selbst. Beim Mann handelt es sich um einen Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie, wie zahlreiche Medien berichten. Er hatte in Zürich studiert und arbeitete um die 90er Jahre unter anderem am Zürcher Unispital (USZ), am Kantonsspital Münsterlingen und als Oberarzt am Unispital Basel (USB). Er praktizierte zeitweise auch in Wien und arbeitete in Österreich als Chefarzt-Stellvertreter in Kitzbüehl.
Schulden sollen ihn zur Tat getrieben haben
Gemäss Medienberichten stand dem Kardiologen die Zwangsräumung seiner Liegenschaft im Zürcher Villenviertel bevor. Diese wollte er nach einer erfolglosen Verschiebung verhindern – mit einem querliegenden Baumstamm und mit Waffengewalt. Dann kam es zur tragischen Eskalation.
Offenbar war der 65-jährige Mann hoch verschuldet. Seit der Jahrtausendwende betrieb er Praxen in Zürich. Irgendwann ist es zum Karriereknick gekommen. Seit über einem Jahr verfügte er über keine Berufsausübungsbewilligung mehr. Der Kardiologe
behandelte in seiner Praxis aber weiter. Gleichzeitig war er in einer Zürcher Klinik als Arzt tätig. Der Zürcher Gesundheitsdirektion war dies bekannt, weshalb sie in der Folge Strafanzeige eingereicht hat.