Im norddeutschen Oldenburg gab es im September 132 offene Stellen in Heimen und im Sozialwesen. Hinzu kamen 98 freie Stellen im Gesundheitswesen. Die Stadt muss nach unkonventionellen Lösungen suchen, um den Personalbedarf in der Alten- und Krankenpflege zu decken.
Die Hoffnung ruht auf Pflegekräften aus China, wie die
«Nordwest Zeitung» schreibt. Vier junge Chinesen werden derzeit in den Oldenburger Hansa-Einrichtungen ausgebildet, die insgesamt 60 Mitarbeitende beschäftigen. Weitere sollen folgen.
Chinesen sind lernbegeistert
Für Thorsten Müller, den Leiter der regionalen Arbeitsagentur, entsteht in dem Bereich «ein Riesenmarkt», der auch für chinesische Pflegekräfte attraktiv sei. Die chinesischen Pflegefachpersonen brächten eine gute Grundlage und auch entsprechende Erfahrung bereits mit. Sie gelten als lernbegeistert, haben keine aufgesetzte Freundlichkeit und Respekt vor den Älteren.
Nötig seien auf jeden Fall Schulungen in der Sprache sowie eine Zertifizierung als Fachkraft auf deutschem Niveau. Innerhalb eines Jahres könnte sich das chinesische Personal in Deutschland für den Fachkräfteabschluss qualifizieren. Mittelfristig sollen in Oldenburg 16 bis 20 chinesische Schüler in Altenpflege ausgebildet werden und 10 examinierte chinesische Krankenschwestern eine Anerkennung erhalten.