Das verdienen die Chefs der Schweizer Krankenkassen

Die «Nordwestschweiz» hat die Daten erhoben – und kommt zum Fazit, dass es ohnehin kaum noch Grund gibt zur Geheimniskrämerei.

, 8. Juni 2016 um 09:37
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Ab nächstem Jahr müssen die Krankenversicherer bekanntgeben, welche Summen ihre Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen erhalten; zudem müssen sie die höchsten Einzelbezüge veröffentlichen (die dann jeweils meist an den CEO beziehungsweise den Präsidenten gehen).
Die «Nordwestschweiz» ging jetzt schon der Frage nach – zumal viele Kassen, insbesondere die Grossen, die bald vorgeschriebene Transparenz schon geschaffen haben. Eine Erkenntnis der Zeitung: «Die Zeiten der siebenstelligen Gehälter für die Kassenfürsten sind vorbei.» Es gebe tatsächlich keinen Grund mehr, Geheimniskrämerei um die Daten zu treiben. 

  • «So viel zahlen Sie mit Ihrer Prämie an die Löhne der Kassen-Chefs», in: «Aargauer Zeitung», 8. Juni 2016

Einige vielsagende Ergebnisse wären:
Das höchste CEO-Gehalt: 939'000 Franken. Helsana-Chef Daniel Schmutz verdiente letztes Jahr am meisten. 
Der weiteste Lohnsprung. Daniel Schmutz machte 2015 auch den weitesten Sprung nach vorne: Sein Salär (inklusive Sozialleistungen, Spesen und sonstige Bezüge) überstieg dasjenige des Vorjahrs um 268000 Franken. 
Das zweithöchste Gehalt: 779'254 Franken. Mit seinem Sprung überholte Helsana-Chef Schmutz den scheidenden CSS-Chef Georg Portmann. Dieser war im Vorjahr 2014 mit 771'523 Franken noch die Lohn-Nummer 1 der Branche gewesen.
Das dritthöchste Gehalt: 586'887 Franken. Dies war der Lohn 2015 für Sanitas-Chef Otto Bitterli. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahlung unverändert. 
Wer bekommt am meisten pro Grundversicherten? Teilt man das Gehalt pro Prämienzahler, so liegen natürlich die Vertreter der kleinen Kassen vorne. Bei Reto Camenisch von der Vita Surselva genügen 120'000 Franken, um auf Rang 1 zu kommen – denn er erhält pro Grundversichertem 24 Franken. Es folgen Werner Kaufmann (KK Birchmeier) mit 12 Franken, Dieter Boesch von Aquilana (7,40 Franken) und Ruedi Bodenmann von Sympany (3,16 Franken).
Das höchste Honorar für VR-Präsidenten. Hier steht Andreas Lauterburg von der Concordia mit 236'750 Franken an der Spitze, gefolgt von Karin Perraudin (Group Mutuel, 220'000 Franken), Jodok Wyer (CSS, 187'750 Franken), Tomas Szucs (Helsana, 179'000 Franken) und Thomas Zeltner von KPT (170'000 Franken).
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