Das Basler Claraspital schreibt rote Zahlen: 3,6 Millionen Franken steht es im Minus. Nur dank der Unterstützung des Kantons ist das Defizit nicht grösser: Basel-Stadt zahlte dem Spital 10,8 Millionen Franken für seinen Mehraufwand wegen der Pandemie.
192 schwere Corona-Fälle
2020 sind dem Spital etwa 10 Millionen Franken bei den Erträgen weggebrochen. Es behandelte seit Frühling gut 5 Prozent weniger Patienten als im Vorjahr. Einzig die Urologie und die Radioonkologie hatten mehr stationäre Patienten als im Jahr zuvor. Insgesamt hat das Claraspital im vergangenen Jahr 10 520 Patienten stationär aufgenommen. Im Vorjahr waren es noch 11 101. 192 von ihnen waren Patienten mit schweren Covid-19-Infektionen.
Kampf um einen Platz auf der neuen Spitalliste
Derzeit steht das Claraspital in einem Wettbewerb um Fallzahlen und Qualität: Die beiden Basler Halbkantone planen eine gemeinsame Spitalliste. Das bedeutet, dass Leistungsaufträge unter Umständen nur noch auf ein Spital konzentriert werden.
Ursprünglich ein katholisches Spital
Im Claraspital machen Tumorbehandlungen – insbesondere im Magen-Darm-Bereich – den Hauptteil der Eingriffe aus. Es wurde 1928 eröffnet und von Ordensschwestern geführt. Gebaut wurde es, weil die Katholiken Basels ein eigenes Spital wollten.