Vor einem Monat brachten Recherchen der «NZZ am Sonntag» eine externe Untersuchung gegen Daniel Fink ins Rollen. Der Klinikdirektor der Gynäkologie am Zürcher Universitätsspital (USZ) soll sich über Jahre und in grosser Zahl für Operationen eingetragen haben, die er nicht oder nur teilweise ausführte.
Auch Medinside berichtete.Im Zusammenhang mit der laufenden Untersuchung hat das USZ Daniel Fink nun beurlaubt, wie die «NZZ am Sonntag» meldet. Er arbeitet ab sofort nicht mehr als Klinikdirektor der Gynäkologie am Unispital. Spitaldirektor Gregor Zünd soll laut einer Quelle die Anschuldigungen als «schwerwiegend, aber gut dokumentiert» bezeichnet haben.
Unispital sucht nach einer Lösung für die Nachfolge
Der Chefarzt bezieht Ferien auf unbestimmte Zeit, wie die Zeitung weiter berichtet. Laut Recherchen der NZZaS ist der Urlaub von Fink als dauerhaft bezeichnet worden. Dies dürfte einer Entlassung gleich kommen. Für die Leitung der Gynäkologie wurde ein interimistischer Direktor bestimmt, man suche aber nach einer dauerhaften Lösung für die Nachfolge, heisst es. Weder das Unispital noch die Gesundheitsdirektion wollte gegenüber der Zeitung aber Stellung dazu nehmen.
Klinikdirektor Daniel Fink arbeitet seit fast 30 Jahren am Unispital Zürich, unter anderem seit September 2004 als Direktor der Klinik für Gynäkologie und seit August 2013 zudem als Bereichsleiter Medizinbereich Frau-Kind. Der Gynäkologe mit MBA-Abschluss ist darüber hinaus Ordinarius für Frauenheilkunde an der Universität Zürich (UZH).