Bis 2026 soll am Standort Bruderholz «das grösste Kompetenzzentrum am Bewegungsapparat der Schweiz» entstehen. Dies sagte KSBL-Verwaltungsratpräsident Werner Widmer an einer Medienkonferenz am Freitag, wie
die «TagesWoche» berichtet.Am Petersgraben in Basel, in Liestal und in Laufen sollen in der Orthopädie nur noch Notfälle behandelt werden. Alle Patienten, die ein planbarer Eingriff erwartet, wollen die Spitäler aufs Bruderholz schicken.
Angriffsflächen für Kritik
Dieser Plan ist ein Baustein in den Staatsverträgen, welche die Regierungen von Basel-Stadt und Baselland zur geplanten Spitalgruppe «Unispital Nordwest» unterzeichneten.
Es sei «kein Ausbau des Angebots, sondern eine Bündelung unserer Eingriffe», wird KSBL-CEO Jürg Aebi zitiert.
Kritiker wie die städtische SP und SVP beurteilen das Projekt als «überdimensioniert» und «fragwürdig». Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger hingegen verteidigt gegenüber der Zeitung das Vorhaben: Die Orthopädie den Privatspitälern zu überlassen, sei keine Option.
Engelberger: Zahlt sich ökonomisch aus
«Dass die Spitäler einen Bereich, der sich auch ökonomisch auszahlt, aufgeben, wollen wir nicht», so Engelberger weiter. Es gehe vielmehr darum, «die Substanz zu sichern, damit wir eines von fünf Zentren in der Schweizer Spitallandschaft bleiben».