Die Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT) hat entschieden, auf die weitere Prüfung alternativer Standorte für die Alkoholkurzzeittherapie am Spital Wattwil zu verzichten. Der Verwaltungsrat unterstützt die Übernahme durch die Berit-Klinik und will die Therapie in der Psychosomatischen Abteilung (PSA) am Spitalstandort Wattwil per 1. April 2022 an die Berit-Klinik übergeben. Auf die Beantragung eines entsprechenden Leistungsauftrages wird verzichtet, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Prüfungen hätten ergeben, dass eine Verschiebung der PSA ans Spital Linth kaum rechtzeitig umsetzbar, eine Verlagerung ans Spital Wil hingegen möglich wäre. Die 4-wöchige Alkoholkurzzeittherapie am Spital Wattwil bietet seit über 30 Jahren Menschen mit Alkoholproblemen eine Therapiemöglichkeit.
Modalitäten der Übergabe werden geklärt
In der Zwischenzeit hat die Berit-Klinik im Zuge der Konkretisierung der Nachfolgelösung der Gemeinde Wattwil, verbunden mit ihrer Absicht das entsprechende Notfallzentrum zu betreiben, auch ihr Interesse an einer Übernahme der Alkoholkurzzeittherapie zur Weiterführung am Standort Wattwil bekannt gegeben.
Die Berit-Klinik hat bei der Regierung einen entsprechenden Antrag auf Erteilen des Leistungsauftrages eingereicht, wie in der Mitteilung zu lesen steht. In den kommenden Wochen werden nun die Modalitäten der Übergabe mit der Berit-Klinik geklärt.
Berit-Klinik wartet auf eine Betriebsbewilligung
Das Spital Wattwil wird per Ende März 2022 geschlossen. Künftig will die Berit-Gruppe ein medizinisches Zentrum mit Tagesklinik für ambulante Orthopädie und Chirurgie sowie eine Notfallstation betreiben. Ausserdem sollen Fachärzte, ein Hausarzt und weitere Leistungserbringer medizinische Dienste anbieten.
Der Kanton hat den Plänen noch nicht zugestimmt, die Berit-Gruppe wartet weiter auf eine Betriebsbewilligung. Zudem müssen noch die Stimmberechtigten der
Rückübernahme des Spitals durch die Gemeinde Wattwil für 9.5 Millionen Franken zustimmen.