Gesundheitspersonal ist gefragt. Seit dem Jahr 2015 ist die Zahl der Stellenausschreibungen um 35 Prozent gestiegen. Dies geht aus den am Montag publizierten Daten der Universität Zürich und der Zeitarbeitsfirma Adecco hervor.
Auch die Coronakrise konnte dieser Entwicklung nur wenig anhaben. Im Vergleich zum Vorjahr (Stand Ende drittes Quartal) stieg die Zahl der Stellenausschreibungen im Gesundheitswesen um satte 15 Prozent an. In der Gesamtwirtschaft ging die Zahl der Ausschreibungen derweil zurück. Im Gesundheitswesen wurde nur im zweiten Quartal - also während des Lockdowns - ein zwischenzeitlicher Rückgang verzeichnet.
Nachfrage mehr als verdoppelt
Die Nachfrage entwickelte sich in den letzten fünf Jahren nicht in allen Berufsfeldern des Gesundheitswesen analog. Am stärksten stieg die Nachfrage beim pflegerischen Hilfspersonal. Die Zunahme beträgt bemerkenswerte 120 Prozent. Auch bei den Fachpersonen Gesundheit (FaGe) verdoppelte sich die Nachfrage. Beim Pflegefachpersonen betrug die Zunahme 27 Prozent. Und im vergangenen Jahr? Da betrug die Zunahme im Pflegebereich zwischen 16 (Pflegefachpersonen) und 39 (Hilfskräfte in der Pflege) Prozent.
Leicht zurückgegangen ist seit 2015 die Nachfrage nach medizinischem Praxispersonal (minus 8 Prozent).
Grosse Nachfrage nach ärztlichem Leitungspersonal
Und wie sieht es bei den Ärztinnen und Ärzten aus? Im Vergleich mit 2015 stieg die Zahl der Stellenausschreibungen um insgesamt 32 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr betrug das Plus satte 17 Prozent.
Die Entwicklung verlief aber auf den einzelnen Stufen sehr unterschiedlich. Die Nachfrage nach Fachärztinnen und -ärzten ist gegenüber 2015 nur leicht erhöht (6 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr betrug das Plus aber 9 Prozent. Auch bei den Assistenzärztinnen und -ärzten fällt der Fünfjahresanstieg unterdurchschnittlich (15 Prozent) aus.
Sehr hoch war das Plus bei den leitenden Ärztinnen und Ärzten. Hier wurden in den vergangenen zwölf Monaten satte 63 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als noch 2015.