Bedrohtes Spital soll gerettet werden

Der Schwerpunkt soll in Altstätten noch stärker auf den geriatrischen Angeboten liegen - doch auch die ambulante Grundversorgung soll abgedeckt werden.

, 12. April 2019 um 10:08
image
Fünf Spitäler sollen schliessen. Dies hat der Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St. Gallen im Vorjahr in einem Grobkonezpt definiert. Betroffen davon ist auch das Spital in Altstätten. Die Stadt Altstätten will dies verhindern. Am Donnerstag hat er ein Konzept erarbeiten lassen, dass den Weiterbetrieb ermöglichen soll.
Die Gemeinde wehrt sich
Das Ziel sei es, eine «bedarfsgerechte und sinnvolle Spital- und Notfallversorgung im Rheintal sicherzustellen», schreibt die Gemeinde. Die Basis der vorgeschlagenen Lösung bilde die heute bereits gut ausgebaute Akutgeriatrie des Spitals Altstätten. 
Auf diesem Angebot soll eine innovative und zukunftsweisende integrierte Leistungskette im Bereich der Geriatrie realisiert werden. Daneben soll mit einer Tagesklinik und -chirurgie eine «wohnortsnahe ambulante Grundversorgung» sichergestellt werden. Im jederzeit zugänglichen Notfall sollen tagsüber einfache Behandlungen durchgeführt werden. Während der Nacht oder bei schwereren Fällen werden Notfallpatientinnen und -patienten in ein anderes Spital triagiert. 
Innovatives Modell
Man lege ein besonderes Schwergewicht auf ein integriertes Versorgungs- und Betreuungsmodell für ältere Menschen, schreibt der Stadrat Altstätten. Dazu gehöre eine «optimaler Zusammenarbeit mit den vor- und nachgelagerten Institutionen».
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Gesundheitsbranche beschliesst 38 Spar-Schritte

Vertreter von Spitälern, Ärzteschaft, Kassen, Pharma und Kantonen haben Massnahmen beschlossen, die jährlich 300 Millionen Franken einsparen sollen. Es geht um Verwaltungskosten, ineffiziente Abläufe, smartere Medizin und um Papier.

image

Integrierte Versorgung mit Modellcharakter in Winterthur

Das Projekt Trio+ von KSW, Medbase und Swica wurde ausgezeichnet: Es zeigt, wie integrierte Versorgung umgesetzt werden kann – mit digitalen Tools wie dem eMediplan, oder neuen Konzepten für die Betreuung von Krebspatienten.

image

Pharmagelder 2024: Zuwendungen an Schweizer Ärzte steigen leicht

2024 erhielten Ärzte, Spitäler und Fachgesellschaften zusammen 262 Millionen Franken – 16 Millionen mehr als im Jahr davor.

image

Spital Altstätten schliesst zwei Jahre früher als geplant

Bereits im Juni 2026 sollen alle stationären Bereiche des Betriebs von Hoch Health Ostschweiz nach Grabs verlegt werden. Kündigungen gibt es keine.

image

Regierung muss Lohn des LUKS-Präsidenten prüfen

195'000 Franken für den Spital-Verwaltungsrats Martin Nufer seien «ausufernd», kritisierte eine Politikerin.

image

Spitalzentrum Biel: Kristian Schneider wechselt zum BAG

Kristian Schneider wird nächstes Jahr der Stellvertreter von BAG-Direktorin Anne Lévy. Er ersetzt Thomas Christen.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.