In der Debatte um die Ärztelöhne preschen einige Institutionen vorwärts und schaffen ihrerseits Transparenz. Das Luzerner Kantonsspital versandte inzwischen extra eine Mitteilung dazu – und legte den Rahmen offen.
Der Gesamtlohn der rund 200 Kaderärzte am LUKS bewege sich zwischen 230'000 und 550'000 Franken im Jahr; erfasst sind dabei Chefärzte, Co-Chefärzte und Leitende Ärzte.
Das LUKS betont dabei, dass seine Kaderärzte keine Honorare aus der Behandlung von Privatpatienten erhalten – und dass sie nicht umsatzbasiert bezahlt werden.
4 Chefärzte mit mehr als 1 Million
Auch aus dem Zürcher Unispital gab es neue Informationen zu den Ärztelöhnen. Der
«Tages-Anzeiger» erhielt Einblick in eine geheime Liste über die Zusatzhonorare der Klinikdirektoren sowie der bestverdienenden Leitenden Ärzte und Oberärzte, Stand 2015.
Danach generierten zwei Klinikdirektoren eine Million Franken aus Zusatzhonoraren. Als Lehrstuhlinhaber erhielten sie zudem von der Universität einen Professorenlohn zwischen 230'000 und 245'000 Franken. Und hinzu kommt eine Führungszulage des USZ von 12'000 Franken.
Auch zwei weitere Klinikdirektoren, so der Tagi, kommen mit allen Komponenten auf über eine Million Franken; sechs erreichen mehr als 800'000 Franken.
Und zwei Drittel der insgesamt 40 Klinikdirektoren verdienen mehr als eine halbe Million Franken.
Es geht um die Menge
In der
«NZZ am Sonntag» kündigten die Kantone eine Reaktion an: «Wir werden dieses Thema noch einmal aufgreifen», sagte der Generalsekretär der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren, Michael Jordi: «Es gibt in einigen Fällen sicher noch Regulierungs- und Korrekturbedarf.» Gemeint seien damit vor allem Honorarsysteme, die einen hohen Anteil an mengenbezogenen Abgeltungen enthalten.