PDAG und Hirslanden Aarau kooperieren in der psychiatrischen Versorgung

Patienten der Hirslanden Klinik Aarau erhalten künftig bei psychiatrischen Notfällen und komplexen Erkrankungen Unterstützung der Psychiatrischen Dienste Aargau.

, 25. Februar 2025 um 07:54
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Maximilian Lempert, Hirslanden Klinik Aarau, und Dan Georgescu, PDAG  |  Bild: zvg
Die Hirslanden Klinik Aarau und die Psychiatrischen Dienste Aargau starten eine neue Zusammenarbeit, um Patienten mit psychiatrischen Notfällen oder komplexen psychischen Begleiterkrankungen besser zu versorgen.
Die Kooperation bringe psychiatrische Expertise direkt ins Akutspital und verbessere so die integrierte Versorgung, heisst es in einer Mitteilung.
Psychiatrische Notfälle sind auch im somatischen Akutspital keine Seltenheit. Besonders die schnelle Einschätzung von Suizidalität und die gezielte Behandlung psychischer Krisen spielen eine entscheidende Rolle für die Versorgungsqualität.
Künftig unterstützen Ärzte der PDAG das Fachpersonal der Hirslanden Klinik Aarau bei Triage- und Indikationsentscheidungen sowie in akuten psychiatrischen Krisensituationen.

Notfälle und Kriseninterventionen

Der Fokus liegt dabei auf der raschen Unterstützung bei psychiatrischen Notfällen und Kriseninterventionen, Fragestellungen bei komplexen somatopsychischen Komorbiditäten, hirnorganischen Syndromen oder medizinisch nicht erklärbaren körperlichen Beschwerden.
«Durch die neue Partnerschaft haben unsere medizinischen Fachkräfte jetzt schnell und direkt Zugang zu psychiatrischer Expertise. Das geschieht durch Beratungen und gemeinsame Fallbesprechungen, die eine umfassende und patientenorientierte Betreuung ermöglichen», sagt Maximilian Lempert, Leiter Medizinisches System und Mitglied der Geschäftsleitung der Hirslanden Klinik Aarau
Auch Dan Georgescu, Klinikleiter und Chefarzt der Klinik für Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie der PDAG, sieht grosse Vorteile in der Kooperation: «Die Kooperation mit der Hirslanden Klinik Aarau unterstreicht einmal mehr das gemeinsame Engagement zugunsten einer modernen, integrierten Versorgung». Die Verbindung somatischer und psychiatrischer Fachkompetenz trage wesentlich dazu bei, die gesundheitlichen Herausforderungen von Patientinnen und Patienten mit komplexen Erkrankungsbildern besser zu bewältigen und ihnen «von Beginn an eine bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige Behandlung zu bieten.»

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