PDAG: Neues Arbeitszeitmodell für alle Lebenslagen

150 Franken «Einspringpauschale» oder verbindliche Verfügbarkeiten: Mit einem neuen Modell wollen die Psychiatrischen Dienste Aargau dem Fachkräftemangel begegnen.

, 12. Dezember 2024 um 06:01
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Pflegefachmann mit einer Patientin im Therapiegarten. Bild: zvg
Ab Januar 2025 gilt an den Psychiatrischen Diensten Aargau das sogenannte 3-Säulen-Modell. Dabei haben Fachpersonen Pflege und Sozialpädagogik die Möglichkeit, ihre Einsätze an ihre individuelle Lebenssituation anzupassen – mit finanziellen Anreizen für spontanes Einspringen.
Damit wolle die PDAG die «Attraktivität des Pflegeberufs steigern, die Bindung der Mitarbeitenden fördern und neue Talente gewinnen», so die Mitteilung.
«Unser Modell nimmt verschiedene Bedürfnisse in diversen Lebensphasen auf und gleichzeitig profitieren auch die Stationen von einer effizienteren Abfederung bei Ausfällen und mehr Stabilität im Team - das steigert die Versorgungsqualität und entlastet die Stationsteams», sagt Aline Montandon, Leiterin des Bereichs Pflege, Bildung und Soziales bei den PDAG.

So funktioniert das Modell:

1. Einsatz im Stammteam «Steady» mit spontaner Bereitschaft einzuspringen: Mitarbeitende, die kurzfristig – beispielsweise erkrankte Kollegen – einspringen, erhalten neu eine Einspringpauschale von 150 Franken pro Einsatz.
2. Einsatz im Personalpool «Flex ready» mit flexibler Bereitschaft einzuspringen: Wer im Modell «Flex ready» tätig ist, kann seine Verfügbarkeiten flexibel gestalten, meldet diese aber verbindlich 30 Tage im Voraus. Dann wird man durch die PDAG auf die Dienste zugeteilt. Pro Einsatz erhält man eine zusätzliche Einspringpauschale von 84 Franken.
3. Einsatz im Personalpool «Flex basic»: Wer im bestehenden Modell arbeitet und seine Dienste flexibel selbst wählen kann, bleibt von den Neuerungen unberührt.




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