Pays-d'Enhaut sammelt Geld für den Wiederaufbau seines Spitals

Das Spital des Gesundheitszentrums Pays-d'Enhaut muss neu gebaut werden. Weil nicht genug Geld vorhanden ist, startet die Stiftung eine Finanzierungskampagne.

, 19. Februar 2025 um 15:51
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Luftaufnahme des Bereichs des Spitals Pays-d'Enhaut, wo neu gebaut werden soll (umrandet) | Bild: Pôle Santé du Pays-d'Enhaut (PSPE)
Der Pôle Santé du Pays-d'Enhaut (PSPE) plant den Neubau seines Spitals. Das derzeitige Gebäude stammt aus dem Jahr 1979 und entspricht nicht mehr den geltenden Normen. Der Neubau soll bis 2029 bezugsbereit sein.
Im PSPE sind mehrere Einrichtungen zusammengeschlossen: das Spital, das Gesundheitszentrum, die Altersresidenz Les Gentianes und das Zentrum für vorübergehende Aufnahme Les Papillons.

Ein erweitertes Gesundheitsangebot

Das neue Spital soll folgende Dienstleistungen anbieten:
  • Akutversorgung, einschliesslich einer Notaufnahme und Spitalbetten, mit besonderem Schwerpunkt auf Rehabilitation und Geriatrie.
  • Spezialsprechstunden: Kardiologie, Dermatologie, Diabetologie, Diätetik, HNO, Nephrologie, Gynäkologie, Orthopädie, Ergotherapie und Physiotherapie.
  • Ambulante Dienste: Radiologie, Nierendialyse, onkologische Behandlungen, Labor für medizinische Analysen.
  • Operationssaal für kleinere Eingriffe und Endoskopien (Koloskopie und Gastroskopie).
  • Helikopterlandeplatz, um in Notfällen einen schnellen Transport von Patienten zu gewährleisten.
Das Zentrum wird von einer privaten Stiftung geleitet, die als gemeinnützig anerkannt ist, und erhält für den Spitalteil Geld, insbesondere kantonale Subventionen, die den Betrieb des Zentrums unterstützen.

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So soll das neue Spital aussehen. | zvg

PSPE braucht vier bis fünf Millionen Franken

Die Gesamtkosten des Projekts werden auf 20 bis 25 Millionen Franken geschätzt. Der PSPE muss mindestens einen Fünftel des Geldes beitragen, also zwischen vier und fünf Millionen Franken. Obwohl die Gemeinden in der Region ihre Unterstützung zugesagt haben, hat die Stiftung der PSPE zu wenig Eigenmittel. Der Stiftungsrat startete daher eine Fundraising-Kampagne, um das nötige Geld zu beschaffen.
«Das Pflegeangebot ist ein wesentliches Element für die Lebensqualität und die Attraktivität einer Region», betont Myriam Mermod, Direktorin der Region Pays-d'Enhaut. Sie fügt hinzu: «Darüber hinaus ist der Gesundheitspool einer der wichtigsten Arbeitgeber im Pays-d'Enhaut.»
«Participation des communes à la reconstruction de l'hôpital», Reportage ausgestrahlt von «La Télé» Vaud - Fribourg am 12. Februar 2025

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